News Bild Gläubige aus dem Bistum Regensburg geben Zeugnis – Teil 4
Gläubige aus dem Bistum Regensburg geben Zeugnis – Teil 4

Warum es sich lohnt, zu bleiben

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Regensburg, 18. August 2023

1,5 Millionen junge Katholiken auf dem Weltjugendtag in Lissabon haben gezeigt: Die Kirche zieht immer noch Menschen an, ist lebendig und notwendig. Für diese Erkenntnis muss man nicht erst nach Portugal pilgern, auch bei uns in der Oberpfalz stehen Gläubige weiterhin zur katholischen Kirche. Regina Probst, Gemeindereferentin in Poppenricht, und Pfarrer Dominik Mitterer haben in ihrer Pfarrei Menschen verschiedenster Alters- und Berufsgruppen gefragt, warum es sich lohnt, zu bleiben.

Andreas Ritz, 28, Hochbauingenieur

Kirche ist für mich lebendige Gemeinschaft. Es bedeutet, Rückhalt zu erfahren, aber auch zu geben. Hierfür muss jeder bereit sein, immer wieder auf seinen Nächsten zuzugehen und diesem auf Augenhöhe zu begegnen. Christliche Nächstenliebe ist das Fundament unserer Solidargemeinschaft, der ich auch in turbulenten Zeiten - herbeigeführt durch die Verfehlungen einzelner - nicht bereit bin, den Rücken zu kehren.

 


„Christliche Nächstenliebe ist das Fundament unserer Solidargemeinschaft.“
(Andreas Ritz)


 

Sabine Ederer, 52, verheiratet, 2 Kinder, Bankkauffrau

Ich bleibe in der Kirche, weil mit dem Austritt die Probleme der Kirche nicht gelöst werden können. Außerdem möchte ich die Pfarrer und Gemeindereferenten, die wertvolle Arbeit vor Ort leisten, unterstützen. In schwierigen Lebenssituationen hat mir mein Glaube viel Kraft gegeben. Auch besuche ich gerne die Gottesdienste und nutze die Angebote der Kirche. Durch die Gemeinschaft der Kirche sind viele meiner Freundschaften entstanden.

 


„Durch den Austritt können Probleme in der Kirche nicht gelöst werden.“
(Sabine Ederer)


 

Richard Reisinger, 59, Landrat

Ich bleibe der Kirche verbunden und versuche, mich dort auch weiterhin im Rahmen meiner Möglichkeiten einzubringen, weil ich trotz aller dunklen Schatten, die derzeit auf der Kirche lasten, schon immer auch das wohltuende, soziale und caritative Engagement von Priestern, Ordensleuten, pastoralen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen erfahren durfte und darf. Für mich bietet die Kirche als Glaubensgemeinschaft eine sinnstiftende Lebensperspektive. Sie ist gleichermaßen Mahnung und Motivation, mich meiner Mitmenschen im Sinne des Evangeliums anzunehmen. Ungeachtet dieser Glaubensdimension fühle ich mich schlichtweg in den Bräuchen des Kirchenjahres beheimatet. Die Bergfeste in unserer Region, aber auch die gewöhnlichen Sonntagsgottesdienste sind für mich ein Hoffnungsanker und sei es – wie für einen Landrat nicht ungewöhnlich – ein Gottesdienst in einem Bierzelt.


„Kirche ist gleichermaßen Mahnung und Motivation, mich meiner Mitmenschen im Sinne des Evangeliums anzunehmen.“
(Richard Reisinger)


 

Carina Rumpler, 36, verheiratet, 3 Kinder, Verwaltungsbeamtin

Die Kirche gehört von Kindesbeinen an zu meinem Leben. Ich darf sie als Ort der Gemeinschaft erleben und möchte auch meinen Kindern die Tradition im Glauben vorleben und weitergeben. Auch sie sollen einmal Freude und Halt im Glauben finden dürfen. Gerade in Zeiten persönlichen Verlusts durfte ich die Kirche als tragfähige Gemeinschaft erleben.

 


„Durfte in Zeiten persönlichen Verlusts Kirche als tragfähige Gemeinschaft erleben.“
(Carina Rumpler)


 

 

Text und Fotos: von Regina Probst und Pfarrer Dominik Mitterer zusammengetragen

(jf)

Weitere Infos

Lesen Sie hier weitere Glaubenszeugnisse:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 5

Teil 6

 



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