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Hat der Begriff „Mission“ auch für Sie einen eher schalen Beigeschmack? Dann sind Sie guter Gesellschaft. Nicht wenige Menschen denken dabei an die auch dunklen Zeiten der christlichen Missionsgeschichte, in denen oft das Schwert der Glaubensverbreitung diente. Assoziationen wie Imperialismus und westliches Überheblichkeitsdenken kommen einem heute in den Sinn. Doch diese Zeiten sind vorbei.

 

Ein erneuertes Missionsverständnis

Jesus betrachtete es als seine Sendung.

Das Zweite Vatikanische Konzil hat mit seinem Missionsdekret Ad Gentes einem erneuerten Missionsverständnis die Tür geöffnet und klargestellt, dass Mission keine von Europa ausgehende Einbahnstraße, sondern Aufgabe aller Christen ist. Aus den ehemaligen „Missionsländern“ sind so inzwischen lebendige Ortskirchen geworden, die ebenfalls missionarisch aktiv geworden sind und in regem Austausch mit der Kirche in Europa stehen.
 

  • den Armen eine frohe Botschaft zu verkünden
  • Kranke zu heilen
  • Unterdrückten die Freiheit zu bringen (vgl. Lk 4,18 ff).

Damit setzte er zugleich den Maßstab für jede christliche Missionstätigkeit. Nicht Zwang und Überredung, sondern Dialog und Respekt sind dabei heute gefragt.
 

„Weltmission heißt, Grenzen zu den Anderen hin zu überschreiten und ihnen in Respekt vor ihrer Andersheit das Evangelium so glaubwürdig zu bezeugen und zu verkünden, dass sie sich eingeladen wissen, Jesus nachzufolgen und sein Evangelium anzunehmen“ (Allen Völkern sein Heil, S. 37).
 

Formen missionarischen Engagegments

Sie wollen sich für andere einsetzen? Wie wäre es dann mit einer missionarischen Tätigkeit? Denn unabdingbar zur Mission der Kirche gehören

  • die Verteidigung der Menschenrechte
  • der Einsatz für Bildung und Personenwürde
  • der Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheit.

Die päpstlichen und bischöflichen Werke in Deutschland nehmen sich dieser Aufgaben an. Doch die Möglichkeiten missionarischen Engagements sind vielfältig und stehen allen offen:

  • Pfarrgemeinden können zur missionarischen Bewusstseinsbildung beitragen, indem sie Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Ortskirchen aufbauen oder Patenschaften für bestimmte Projekte übernehmen.
  • Eine-Welt-Gruppen oder Sachausschüsse Mission-Entwicklung-Frieden (MEF) können sich für Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung stark machen.
  • Einzelpersonen stehen zumeist über Ordensgemeinschaften Missionsberufe oder zeitlich befristete Freiwilligendienste („Missionare auf Zeit, MaZ“) offen.


Wenn auch Sie sich für Mission und Weltkirche engagieren wollen, steht Ihnen die Arbeitsstelle Weltkirche des Bistums Regensburg mit Rat und Tat gerne zur Verfügung.


Als Literaturhinweis empfehlen wir: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.), Allen Völkern sein Heil. Die Mission der Weltkirche (zum Download hier klicken), Bonn 2004.