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Von Afrika nach Bayern – Bischof Hubert Bucher ist in sein Heimatbistum zurückgekehrt: Seit 1958 lebte und arbeitete Bischof em. Dr. Hubert Bucher in Südafrika, seit 2017 war er wieder im Bistum Regensburg ansässig. Am 23. Juli 2021 ist er in Schönhofen bei Regensburg im Alter von 90 Jahren gut vorbereitet und durch die heiligen Sakramente gestärkt verstorben.

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Bischof em. Dr. Hubert Bucher wurde am 21. Juni 1931 geboren. Er stammt aus der Pfarrei St. Wolfgang in Regensburg. Von 1952 bis 1957 nahm er zur Vorbereitung auf den Priesterdienst im Klerikalseminar am Bismarckplatz zu Regensburg teil und studierte an der dortigen Philosophisch-Theologischen Hochschule am Ägidienplatz. 1957 empfing er die Priesterweihe, am 7. Juli im selben Jahr feierte der Neupriester in St. Wolfgang seine Primiz. Ein langer Kirchenzug holte ihn damals vom Elternhaus in der Bischof-von-Senestrey-Straße ab.

Als Kaplan war Bucher danach ein Jahr lang von 1957 bis 1958 in Teublitz in der Oberpfalz, bis zu seiner Beurlaubung durch Erzbischof Michael Buchberger für den Dienst als Missionar in Südafrika, tätig.

Bischof em. Dr. Hubert Bucher studierte Missiologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und Anthropologie an der University of Oxford im Zeitraum September 1968 bis September 1970.

Zunächst wirkte er in der Diözese Aliwal North, bevor er von 1972–1975 als Nationalkaplan der Chiro Jugendbewegung tätig war. Im Jahr 1972 erfolgte außerdem seine Promotion zum Doktor der Missiologie mit einer Arbeit über „Youth Work in South Africa: A Challenge for the Church“.
Von 1975 bis 1976 tätigte Bischof Bucher seine Vorbereitung als designierter Direktor der Missionswissenschaftlichen Abteilung des Pastorialinstituts Lumko der südafrikanischen Bischofskonferenz mit einer Arbeit an der Oxford University, die 1980 unter dem Titel „Spirits & Power: An Analysis of Shona Cosmology“ von der Oxford University Press veröffentlicht wurde.

Papst Paul VI. ernannte ihn 1976 überraschend zum Bischof der südafrikanischen Diözese Bethlehem in Südafrika. Die Weihe zum Bischof empfing er im März 1977 durch Bischof Peter Fanyana John Butelezi (Diözese Umtata). Von 1977 bis 2009 wirkte er als Bischof in der Diözese Bethlehem. Dabei engagierte er sich als ein großer Vorkämpfer gegen die Apartheid, wofür er sich bei der Regierung keineswegs beliebt machte, umso mehr jedoch beim Volk.

Fast jedes Jahr kam er seitdem zurück ins Bistum Regensburg auf Heimaturlaub: 1999 konnte er so die Heilige Firmung spenden, 2001 feierte er hier seinen 70. Geburtstag. 2005 begleitete er eine Wallfahrt nach Passau und 2007 beging er hier sein Goldenes Priesterjubiläum, um nur einige Ereignisse in Deutschland zu benennen.

2008 hat Papst Benedikt XVI. sein Rücktrittsgesuch angenommen. Im April 2017 schließlich bezog Bischof em. Bucher seinen Ruhesitz in Schönhofen in der Pfarrei Eilsbrunn.

Am 23. Juli 2021 ist Bischof em. Bucher in Schönhofen bei Regensburg im Alter von 90 Jahren gestorben.

Wappen Bischof Bucher

Bischof em. Hubert Buchers Wappen und Wahlspruch stehen in engem Zusammenhang mit seinem Kampf gegen die Apartheid: Die Stickerei auf seinem Messgewand zeigt dunkelhäutige und weiße Menschen, die zusammen zu Christus hintreten. Sein Bischofsmotto ist dem Credo entnommen und lautet „Propter nos homines“ – „Für uns Menschen“.

Für seine Verdienste erhielt er 2005 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.