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Bestandsübersicht

Zu den Kernbeständen des Bischöflichen Zentralarchivs gehören

Das Archiv des Ordinariats
bzw. des ehemaligen Bischöflichen Konsistoriums, das bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. 

Das Archiv des Domkapitels
Es hatte noch stärker unter der Säkularisation gelitten als das Archiv des Ordinariats. Heute ist es in zwei Teile aufgeteilt: in das Alte Domkapitel´sche Archiv (ADK) und das Bischöfliche Domkapitel´sche Archiv (BDK). Für das ADK beansprucht der Staat eine Miteigentümerschaft. Der nach enormen Verlusten im 19. Jahrhundert noch vorhandene Urkundenbestand des Domkapitel´schen Archivs setzt im 13. Jahrhundert ein.

Die Archive der nicht säkularisierten Stifte bzw. Klöster Regensburgs
Die Alte Kapelle, St. Johann, St. Jakob und St. Klara haben reiche Urkundenbestände. Eine Urkunde der Alten Kapelle von 1135/38 ist das älteste Archivale im gesamten Archiv.

Sammlung von Matrikeln
Vor allem von zahlreichen Familienforschern benützt wird die Sammlung von Matrikeln (Tauf-, Hochzeits- und Sterbebüchern). Sie stammen aus über 500 Seelsorgestellen des Bistums und ergeben zusammen 6685 Bände. Aus den rund 700 Seelsorgestellen des Bistums wurden außer den bereits angesprochenen Pfarrmatrikeln ca. 200 Archive vollständig übernommen, von denen ca. 100 schon erschlossen sind.

Kirchenbücher aus früher zum Deutschen Reich gehörenden Ostgebieten
Kaum weniger gefragt waren unter Genealogen und genealogisch Forschenden die 3469 Bände katholischer Kirchenbücher aus früher zum Deutschen Reich gehörenden Ostgebieten,insbesondere aus Ost- und Westpreußen (Bistümer Allenstein, Danzig, Elbing, Gnesen, Pelplin, Thorn), sowie aus einzelnen deutschen Siedlungsgebieten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Davon sind jetzt allerdings größtenteils nur noch – teils mangelhafte – Mikro-Fiches vorhanden. Die meisten Originale wurden an die zuständigen Diözesanarchive in Polen abgegeben.

Verschiedene Archive von Vereinen und Verbänden
Außerdem enthält das Bischöfliche Zentralarchiv verschiedene Archive von Vereinen und Verbänden, deren Vorhandensein zunächst überraschen mag:

  • das Archiv der Zentrale des Cartellverbandes der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV)
  • das Archiv der Gemeinschaft Katholischer Studierender und Akademiker (Christophorus)
  • das Archiv des Generalsekretariats des Katholischen Burschenvereins für Bayern
  • ein Teilbestand des Archivs des Regensburger Liederkranzes (der andere Teil befindet sich im Stadtarchiv Regensburg)
  • das Archiv des Musikvereins Regensburg

Nachlässe
Unter den insgesamt 56 im Archiv verwahrten Nachlässen sind am bedeutendsten die der Bischöfe Johann Michael von Sailer (1751-1832), Ignatius von Senestréy (1818-1906), Antonius von Henle (1851-1927), Michael Buchberger (1874-1961) und Rudolf Graber (1903-1992) sowie des von den Nationalsozialisten 1945 hingerichteten Dompredigers Dr. Johann Maier.

Von den Sammlungen sei hervorgehoben die Collectio imaginum, eine kurz vor 1800 vom bischöflichen Konsistorialsekretär Andreas Mayer angelegte Sammlung von Kupferstichen. Die Sammlung Hartig enthält Stiche, Fotos und andere bildliche Darstellungen, die besonders für Kunsthistoriker und Volkskundler wertvoll sind.

Eigens hervorzuheben ist auch die Sammlung von Selig- bzw. Heiligsprechungsunterlagen in den Causen Georg Michael Wittmann, Therese Neumann, Bernhard Lehner und Anna Schäffer. Darüber hinaus sammelt das Archiv alles, was archivwürdig ist, z. B. Ansichtskarten, Baupläne oder Siegelstempel.