News Bild Lourdes: Start der diözesanen Pilgerreise mit Bischof Rudolf Voderholzer

Lourdes: Start der diözesanen Pilgerreise mit Bischof Rudolf Voderholzer

Das erste Wunder ist Lourdes selbst

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Regensburg, 2. Januar 2024.

130 Pilgerinnen und Pilger machten sich am frühen Morgen des 31. Augusts 2023 mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf den Weg nach Lourdes im Südwesten von Frankreich. Unter dem Leitwort „Auf den Spuren der heiligen Bernadette“ entdeckten die Wallfahrer aus dem Bistum Regensburg fünf Tage lang die weltbekannte Pilgerstätte und gingen den Lebensstationen der Heiligen nach. Lesen Sie hier die Reiseberichte von 2023:

Über 165 Jahre ist es her, dass das einfache Mädchen aus Lourdes, Bernadette Soubirous, bezeugen konnte, dass ihr die Gottesmutter erschienen ist. Seitdem pilgern abertausende von Gläubigen zur Erscheinungsgrotte im Heiligen Bezirk von Lourdes. Auch die Regensburger werden in den kommenden Tagen viel über die beeindruckende Heilige erfahren und zusammen mit Bischof Rudolf an verschiedenen Orten die Heilige Messe feiern. Ein täglicher Höhepunkt ist die große abendliche Lichterprozession, an der Pilger aus der ganzen Welt teilnehmen.

Am Ankunftstag feierten die Regensburger aber zuerst zur Eröffnung der diözesanen Pilgerreise die Messe in der Oberen Basilika im Heiligen Bezirk. Sechs Ministranten (3 Mädchen und 3 Jungen) begleiten die Feiern, ein sechsköpfiges Bläserensemble und ein vieköpfiger Chor von Regionalkantoren gestalten zusätzlich zur Orgel die Messen musikalisch. Die Reiseleitung liegt bei Frau Dr. Irmgard Jehle vom Bayerischen Pilgerbüro München. Pilgerpfarrer Domvikar Andreas Albert unterstützt nicht nur sie, sondern auch Bischof Voderholzer bei der geistlichen Begleitung der Pilger.

130 Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Regensburg sind nach Lourdes gereist.

Wo an unbedeutenden Orten Erstaunliches geschieht

Ausgehend von dem biblischen Zitat „In jener Zeit wurde der Engel Gabriel in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt.“, erläuterte Bischof Voderholzer in seiner Predigt, dass dieser Ort im gesamten Alten Testament nicht vorkomme. Eine damals unbedeutende Stadt. Hier, so der Bischof, deute sich ein Grundgesetz göttlicher Offenbarung an: „Die Erwähnung des Kleinen, des Schwachen, des in den Augen der Welt dafür nicht geeigneten“. Das ziehe sich auch durch die ganze Kirchengeschichte. Immer wieder werden menschlich-irdisch gesehen völlig ungeeignete und unerwartete Personen an erstaunlichen Orten erwählt. Für die Marienerscheinungen sei dies ganz signifikant, erklärte Bischof Rudolf Voderholzer: „La Salette hoch in den Bergen, Fatima buchstäblich am Ende der Welt. Und jetzt Lourdes! In ihrer mütterlichen Pädagogik wiederholt Maria, was sie erfahren hat.“ Dazu führte der Oberhirte vergleichbare Beispiele aus der Heimat an: Mindelstetten, gesegnet mit dem Zeugnis der heiligen Anna Schäffer, oder Konnersreuth mit den unbegreiflichen Ereignissen um die einfache Bauersmagd Therese Neumann. Und hier in Lourdes: Bernadette Soubirous, ein 14-jähriges Mädchen, das zwar menschliche Liebe aber keine Bildung erfahren hatte. Ausgerechnet hier in einer am Rand gelegenen Stadt im Süden Frankreichs, ereignet sich diese Geschichte, hob Bischof Rudolf hervor.

Diakon Peter Nickl, Bischof Rudolf Voderholzer und Domvikar Andreas Albert eröffneten die Pilgerreise mit einer Messe in der Oberen Basilika.

Innerlich gestärkt und getröstet

„Ja, wir dürfen anerkennen: Wer es mit Gott zu tun bekommt, der muss mit Überraschungen rechnen. Eine Pilgerfahrt nach Lourdes unterscheidet sich dadurch von anderen Pilgerfahrten, dass sie auf ausdrücklichen Wunsch Mariens hin erfolgt. Denn am 2. März 1858 hatte die Gottesmutter bei ihrer dreizehnten Erscheinung erklärt: „Ich will, dass man in Prozessionen hierher ziehe“. Und so sind wir heute eben auch dem Ruf der Gottesmutter gefolgt“, so der Bischof. Jeder und jede habe sein Päckchen Sorgen und Anliegen dabei. Natürlich erhoffen wir im Geheimen, dass uns ein Wunder geschenkt werde: „Aber es ist die Erfahrung so vieler Lourdes-Pilger: Das erste Wunder ist Lourdes selbst, dieser Ort, die Menschen, die Kranken, die hierher kommen. Einige ganz wenige durften erleben, wieder sehen, wieder gehen, wieder ein neues Leben beginnen zu können. Die allermeisten freilich sind innerlich gestärkt, getröstet und mit neuer Zuversicht nach Hause gefahren. Heilige Gottesmutter Maria, heilige Bernadette, bitte für uns!“, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer abschließend.

Text und Fotos: Jakob Schötz



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