News Bild Kosten- und Planungsentwicklung für ein Institut für christliche Bilderwelten

Kosten- und Planungsentwicklung für ein Institut für christliche Bilderwelten

Richtigstellung zur medialen Berichterstattung

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Regensburg, 17. Januar 2024

Die Berichterstattung der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg (Redakteur Dr. Christian Eckl, 13. Januar 2024) führte in den vergangenen Tagen zu einer falschen Darstellung in den Medien über die geplante Gründung eines Instituts für christliche Bilderwelten als Forschungs- und Kompetenzzentrum für religiöse Volkskunst und visuelle christliche Glaubensvermittlung. Dabei wurde unter anderem berichtet, die Diözese Regensburg habe ursprünglich die Errichtung eines Krippenmuseums in Höhe von 11 Millionen Euro geplant. Das ist falsch.

Dieser Betrag stand zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion. Ebenso wenig zutreffend ist eine Planung eines reinen Krippenmuseums. Bereits der erste Konzeptentwurf sah eine öffentliche Präsentation von Objekten religiöser Volkskunst in der gesamten Breite der Überlieferung und des Sammlungsbestandes vor.

Zum besseren Verständnis zeigen wir an dieser Stelle die Chronologie der Planungen auf und legen die Kostenkalkulation offen.

Richtig ist:

  • 2018: Erste Überlegungen zur Gründung eines Forschungszentrums mit Ausstellung für religiöse Volkskultur. Eine Projektskizze zur Sammlung, Sicherung, Erforschung und Vermittlung religiöser Volkskunst wird von der Abteilung Kunst- und Denkmalpflege des Bistums Regensburg der Ordinariatskonferenz vorgestellt.
  • 2019: Weiterentwicklung eines Konzepts, das über eine museale Bewahrung hinausgeht. Es geht darum, junge Menschen für eine intensive Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe religiöser Volkskunst zu gewinnen. Es soll außerdem das Netzwerk auch mit der Wissenschaft ausgebaut werden. Es folgen erste Planungsprüfungen für eine Sanierung und Umnutzung der Räume des ehemaligen Diözesanmuseums Obermünster in der Regensburger Altstadt zum Forschungszentrum mit Ausstellung für religiöse Volkskunst. U. a. aus Kostengründen wird gegen den Standort Obermünster entschieden.
  • 2021: Erstellung einerMachbarkeits- und Planungsstudie mit verschiedenen Variablen für das Gebäude Schwarze Bären-Straße 2 in der Regensburger Altstadt durch ein externes Architekturbüro.
    Planvariante A: Bestandsgebäude mit zweigeschossigem Neubau mit Untergeschoss als barrierefreies Foyer mit museumspädagogischen Räumen - Kostenschätzung rund 10,0 Mio. € brutto.
    Planvariante B: Planung im Bestand ohne Neubau (bei der allerdings die im Behindertengleichstellungsgesetz § 8 geforderte Barrierefreiheit nicht möglich ist) - rund 7,3 Mio. € brutto.
    Planvariante C: Bestandsgebäude mit eingeschossigem Neubau ohne Untergeschoss (mit barrierefreier Erschließung) - rund 8,6 Mio. € brutto

Bei allen Varianten liegen in der Kostenschätzung Fixkosten der Dachsanierung, die nicht ausgelöst von der zukünftigen Nutzung sind, von rund 2,5 Mio. € brutto vor.

Festzuhalten ist:

die verschiedenen Planungsvarianten durch einen externen professionellen Dienstleister dienten als Machbarkeitsstudien lediglich dem Zweck, sich einen Überblick über verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten zu verschaffen. Ein üblicher Vorgang, so wie auch im Geschäfts- und Privatbereich verschiedene Angebote eingeholt werden, bevor man eine Baumaßnahme durchführt.

In der Sitzung des Priesterrats im Februar 2022 wird die Möglichkeit zur Schaffung einer Dauerausstellung für religiöse Volkskunst offen diskutiert. Das Konzept wird inhaltlich befürwortet, es soll aber keine finanziellen Auswirkungen auf die Pfarreien haben. Dieses Votum wird berücksichtigt, die Abteilung Kunst- und Denkmalpflege sowie die weiteren involvierten Fachstellen passen das Konzept entsprechend an mit der Reduzierung auf ein Forschungszentrum ohne museale Präsentation. Der Verleih von Krippen und Kunstgegenständen an lokale Krippenwege und -ausstellungen soll weiter ausgebaut werden. Die grenzüberschreitenden Kontakte nach Tschechien werden damit auch gestärkt. Die Entscheidungsgremien Ordinariatskonferenz und Diözesansteuerausschuss stimmen 2023 dem angepassten Konzept einstimmig zu.

Aufstellung der Kostenschätzung zur Sanierung Gebäude Schwarze Bären-Str.

Dachsanierung (Bauherr Domkapitel): 2.551.900 Euro. Die Sanierung des Daches steht in keinem Zusammenhang mit der Gründung des Instituts, sondern muss für den Erhalt des Gebäudebestands durchgeführt werden.

Ausbau von Wohnungen im Nebengebäude: 1.223.000 Euro. Auch diese Kosten stehen nicht im Zusammenhang mit der Gründung des Instituts.

Ausbau des Instituts (Bauherr Diözese Regensburg) im Hauptgebäude: 1.425.100 Euro

In diesem Kostenansatz sind vorbehaltlich der Ergebnisse der Bauforschung und der Zustimmung der Denkmalpflege Mittel zur Sanierung der romanischen Galluskapelle mit kalkuliert.

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(jas)



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