Ein Apostel des Friedens
„Die neu angebrachten Stolpersteine sind nicht dazu da, die Leute zum Stolpern, sondern geistig zum Nachdenken zu bringen“, so Bischof Rudolf. Er dankte in einem kurzen Grußwort „für diesen weiteren Baustein der Erinnerung für einen großen Mann des Bistums Regensburg und der Geschichte der Stadt Regensburg.“ An den mutigen Regensburger Domprediger erinnert bereits eine Gedenktafel im Regensburger Dom Sankt Peter, wo auch die sterblichen Überreste des katholischen Priesters ruhen. An seinem damaligen Wohnhaus ist eine weitere Tafel angebracht. Der Bischof hob hervor, wie abrupt die Normalität des Alltags im Fall des Dompredigers Maier und des Josef Zirkl gebrochen wurde, denn Zirkl hatte bei der Kundgebung noch einen Laib Brot unter dem Arm, den er für das Abendessen eingekauft hatte. Den Domprediger nannte er einen „Apostel des Friedens“, einen „liebenswürdigen Menschen und hoffnungsvollen Priester“, der sich durch einen scharfen Verstand und zugleich durch ein Gefühl für die Menschen ausgezeichnet habe. Sein Lebenszeugnis sei ein Vorbild, auch in unserer Zeit das Wort zu ergreifen und zu sagen, „was der Wahrheit die Ehre gibt“, egal ob es auf Beifall stößt oder Missfallen erregt.