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Pastoralbesuch im neuen Dekanat Laaber-Regenstauf

Der Mensch im Mittelpunkt des Handelns

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Regensburg, 29. März 2023

„Ich möchte hören, wo der Schuh drückt“, so Bischof Rudolf Voderholzer bei seinen regelmäßigen Dekanatsbesuchen im Bistum Regensburg. Nach einer Dekanatsreform trat am 1. März 2022 eine Neuordnung der Dekanate im Bistum Regensburg in Kraft.

Einige Dekanate wurden zusammengelegt oder neu benannt. Aktuell gibt es im Bistum Regensburg 15 Dekanate. Bischof Rudolf ist es ein großes Anliegen, die neu strukturierten Dekanate zu besuchen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Er möchte vor allem hören, wo vor Ort der Schuh drückt. Dafür nimmt er sich regelmäßig viel Zeit. Aktuell besucht er das neue Dekanat Laaber-Regenstauf. Begleitet wurde er dabei von Dekan Pfarrer Alexander Huber aus Lappersdorf, sowie von Prodekan Pfarrer Stephan Forster aus Hainsacker.

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“

Am ersten Tag seines Pastoralbesuches startete Bischof Rudolf mit einem Morgengebet und anschließender Kirchenführung in der Pfarrkirche St. Ägidius in Hainsacker. Anschließend stand der Besuch der staatlichen Feuerwehrschule Regensburg auf dem Programm. 1931 wurde die Feuerwehrschule in Landshut gegründet, bevor sie 1937 nach Regensburg verlegt wurde. Untergebracht war sie damals im aufgelassenen Bezirkskrankenhaus in Stadtamhof. In dem Gebäude am Protzenweiher befindet sich heute die Polizeiinspektion Regensburg Nord. In ganz Bayern gibt es neben Regensburg noch zwei Feuerwehrschulen in Würzburg und in Geretsried. Schulleiter Rainer Emmerich erklärte Bischof Rudolf die Strukturen der Feuerwehrschule und gab ihm einen Einblick in das vielfältige Kursprogramm. Vom Lehrgang zum Atemschutzträger, technischem Gerätewart, oder Bootsführer ist alles dabei. „Früher gab es große Kurse mit 60 Teilnehmern mit Frontalunterricht, heutzutage haben wir das Lehrkonzept auf Kleingruppen und viel praxisorientierte Lehrinhalte umgestellt“, erklärte Schulleiter Rainer Emmerich dem Regensburger Bischof.

Seit einigen Jahren wächst die Feuerwehrschule mit Standort in Lappersdorf stetig, um die Feuerwehrleute möglichst authentisch die verschiedensten Szenarien einüben zu lassen. Seien es Wohnungsbrände, Bergungssituationen, Verkehrsunfälle oder in verschiedenen Bereichen des Katastrophenschutzes. Die Übungsfläche auf dem Gelände entwickelt sich dazu ständig weiter. Zuletzt wurde ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage nur für Einsatzübungen errichtet. Auch die Übungshalle mit 2.800 qm bietet viele Möglichkeiten für Übungen. Nach einem Rundgang zeigte sich Bischof Rudolf sehr beeindruckt von der Ausstattung und der Vielfalt der Angebote der staatlichen Feuerwehrschule Regensburg. Aktuell gibt es in Bayern rund 316.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende und 2.900 Berufsfeuerwehrleute. Sie alle handeln nach dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ und hoffen auf die Fürsprache des heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute.

Es ist normal, verschieden zu sein – Lebenshilfe Regensburg

Die nächste Station seines Pastoralbesuches führte Bischof Rudolf in die Lebenshilfe Behindertenwerkstätten, die nur 500 m entfernt von der Feuerwehrschule in Lappersdorf liegen. Dort folgte nach einem kurzen theoretischen Einblick, ein ausführlicher Rundgang durch die Praxis. Johann Halbritter, Geschäftsführer der Regensburger Werkstätten der Lebenshilfe, führte Bischof Rudolf und seine Begleiter durch die verschiedenen Abteilungen der Werkstätten, in denen Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung arbeiten. Am Standort Lappersdorf produzieren derzeit rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem Kleinteile für BMW, oder die Maschinenfabrik Rheinhausen(MR). Die Lebenshilfe betreibt insgesamt an drei Standorten Werkstätten für Menschen mit Behinderung. In Lappersdorf, Obertraubling und Gebelkofen finden derzeit 500 Mitarbeiter Beschäftigung. Die Anleitung am Arbeitsplatz erfolgt durch geschultes Fachpersonal, in der Regel Handwerksmeister mit einer pädagogischen Zusatzqualifizierung.

Mit großer Freude wurde Bischof Rudolf in den verschiedenen Abteilungen begrüßt und ließ sich von den Mitarbeitern ausführlich deren Tätigkeiten erklären. Mit großer Gewissenhaftigkeit und Freude sind die Beschäftigten dabei am Werk. Für den Regensburger Oberhirten ein spannender und interessanter Einblick. Er nahm sich bei seinem Rundgang immer wieder Zeit, um mit einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und hörte sich gerne deren Lebensgeschichte an. Am Donnerstag setzt Bischof Rudolf seinen Pastoralbesuch im neuen Dekanat Laaber-Regenstauf fort.

Text und Fotos: Christian Beirowski



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