Glauben bestärken als Antwort auf die Glaubenserosion
Den Missbrauch müsse die Kirche aufarbeiten, um eigene Schuld zu sehen, um menschenmögliche Gerechtigkeit für die Opfer zu erreichen, und um effektiv künftigen Straftaten präventiv entgegenzuwirken. Missbrauchsaufarbeitung aber ist nicht die Antwort auf die massive Glaubenserosion.
Die Reform der Kirche müsse dem Glaubensverlust auf den Grund gehen, und seiner Dynamik begegnen. Drei Wege beschrieb Bischof Voderholzer, die er als zukunftsweisend empfiehlt.
Die Kirche brauche eine gelebte Synodalität. Das heißt, „gemeinsam den empfangenen Glauben bedenken, sich unterstützen, ihn vertiefen und dann feiern.“ Als Bischof will Voderholzer weiterhin das Gespräch mit den Menschen suchen. Dabei ist ihm vordringliches Anliegen, „auch über die strittigen Fragen mich auszutauschen, ganz auch im Sinne von Papst Franziskus.“
Die Kirche müsse wieder stärker in den Familien leben. „Ich bin für alle Initiativen dankbar, die zur Stärkung des häuslichen Gebetes in Familien oder Nachbarschaftskreisen beitragen. (…) Wo das Wort Gottes gläubig angenommen wird, im Gebet bedacht und beantwortet wird, da bekommt der Glauben Hand und Fuß.“ Bischof Voderholzer lud alle hauskirchlichen Gemeinschaften zum 25. März in den Regensburger Dom ein.
Die Kirche müsse den Menschen den Glauben wirksamer nahebringen. Auch im Bistum Regensburg werden deshalb Katechisten ausgesandt werden nach dem Vorbild des Bistums Rom. Das Bistum Regensburg sucht Ehrenamtliche, die sich als Katechisten ausbilden lassen wollen. Denn der Glaube, der die Menschen erreichen will, muss überzeugend und in ganzer Fülle verkündet werden.