Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt übergibt Tobias Haberl einen Präsentkorb bei der Autorenlesung im Anschluss an die Diözesanversammlung des Kolpingwerk DV Regensburg.

Autorenlesung und Diskussion mit Tobias Haberl

„Unter Heiden – Warum ich trotzdem Christ bleibe“


Regensburg, 15. April 2025

Im Anschluss an die Diözesanversammlung des Kolpingwerk DV Regensburg begeisterte der Journalist und Buchautor Tobias Haberl bei der Lesung und Diskussion zu seinem Buch „Unter Heiden“. Darin beleuchtet er als gläubiger Christ und Journalist bei der Süddeutschen Zeitung das Glaubensleben des modernen Menschen. 

Haberl beklagte, dass die Kirche in der öffentlichen Meinung nur mit den Missbrauchsvorwürfen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. Jedes andere christliche Thema in der medialen Darstellung werde nicht nur ausgeblendet, sondern förmlich blockiert. Unter dieser verzerrten Berichterstattung, so Tobias Haberl, leide der moderne Mensch darunter, dass er seinen Glauben verliert, ohne dass er es merkt. Er glaube daher, dass der moderne Mensch Sehnsucht nach etwas hat, dass er sich nicht erklären kann. 

Durch sein Buch will er zeigen, was den Menschen der Glaube an Gott und die Kirche für das Leben geben kann. Im Zentrum des christlichen Glaubens, Denkens und Handelns stünden Gott und das Evangelium. Dadurch könnten die Menschen wieder den Blick auf das Wesentliche des Glaubens richten, der sich unter anderem in caritativen Einrichtungen, den Werten und Bemühungen um ein gutes Miteinander zeigt. 

Haberl schilderte seine eigenen Erfahrungen: „Als Kind wurde mir der christliche Glauben von meinen Eltern vorgelebt.“ So sei die Sonntagsmesse zu dem Gerüst geworden, durch das er sich mittels Ritualen und Pflege der Traditionen in die Gemeinschaft der Gläubigen eingebunden fühlte. Eltern, die ihre Kinder nicht über das Christentum aufklärten, mit dem Argument „sie sollen das später selbst entscheiden“, würden ihren Kindern das Wissen und damit den Zugang zum christlichen Glauben vorenthalten. 

Haberl selbst hatte sich von der Kirche entfernt, sei aber mit der Überzeugung, dass ihm der Glaube und Gott fehlt, in die Gemeinschaft der Glaubenden zurückgekehrt. Den Ausweg aus dem derzeitigen Dilemma des Glaubens, so Tobias Haberl, sei die Rückbesinnung auf das Evangelium, das dem Leben das richtige Maß an Freiheit und Orientierung gebe. Dazu gehöre auch, dass im Umfeld dafür geworben werde, sich auf den christlichen Glauben einzulassen.

Mit viel Beifall von den Zuhörern und einem von Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt überreichten Präsent wurde Tobias Haberl für seinen Vortrag gedankt. Im Anschluss sprach Haberl mit den Teilnehmern und signierte ihre Bücher.

Text: Markus Neft

(kw/lg)



Nachrichten