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Zur Neuigkeit
Baumeistertagung der bayerischen (Erz-)Bistümer 2025 in Regensburg
Voneinander lernen
Regensburg, 27. Mai 2025
Anlässlich der Diözesanbaumeistertagung auf bayerischer Ebene trafen sich auf Einladung von Baudirektor Paul Höschl in Regensburg am Dienstag Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Diözesanbauämter. Die Fachleute stammen aus den (Erz-) Diözesen Passau, Eichstätt, Würzburg, Bamberg, München-Freising, Augsburg und Speyer. Bei den Treffen steht der fachliche Diskurs stets im Mittelpunkt. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer traf sich mit den Gästen, um sich mit ihnen über die Zukunft der Kirche auszutauschen.
Themenschwerpunkt für die Diözesanbaumeistertagung 2025 war der Umgang mit dem kirchlichen Gebäudebestand, insbesondere vor dem Hintergrund einer rückläufigen Anzahl von Priestern und von Kirchenmitgliedern, sowie der zunehmend schwierigen finanziellen Lage bei den Kirchenstiftungen. „Alle Bistümer bundesweit stehen vor dieser Herausforderung und sind dabei, Konzepte für eine zukunftsfähige pastorale Entwicklung zu erarbeiten und umzusetzen - auch das Bistum Regensburg“, erklärt Baudirektor Höschl. Für die bauverantwortlichen Abteilungen in den bayerischen Bistümern bedeutet das, im Dialog mit den verantwortlichen Vertreterinnen und Vertretern der Katholischen Kirchenstiftungen zu sein, den kirchlichen Gebäudebestand auf ein bedarfsgerechtes Maß zu reduzieren und die verbleibenden Gebäude zukunftsfähig zu gestalten und auszustatten. Der Austausch unter den Bauverantwortlichen der bayerischen Diözesen, so Höschl, diene bei der Diözesanbaumeistertagung auch dazu, voneinander zu lernen.
In der ersten Tageshälfte stellten die Teilnehmer den aktuellen Entwicklungsstand in den einzelnen (Erz-)Bistümern vor. Im Anschluss folgte der fachliche Erfahrungsaustausch zu den vorgestellten Konzepten. Diakon Peter Nickl, verantwortlicher Leiter für die Pastorale Entwicklung 2034 im Bistum Regensburg, stellte dazu den aktuellen Planungsstand vor: Die Pfarreien, so Nickl, haben sich in den vergangenen Monaten intensiv damit auseinandergesetzt, wie die neuen Pfarreiengemeinschaften heißen sollen, wenn sie gebildet werden und welche beiden Pfarrhäuser dort im Bestand bleiben sollen: wo der Pfarrer wohnt, der die Pfarreiengemeinschaft leiten wird und der zusätzliche Pfarrvikar – ein zweiter Priester, der den Pfarrer in der Seelsorge unterstützt. „Der nächste Schritt, den wir gehen wollen, ist die Bewertung der Pfarr- und Jugendheime. Hier reichen finanzielle und wirtschaftliche Bewertungen allein nicht aus, um den künftigen Bestand festzulegen. Hier wird vor allem die Frage wichtig werden, welche Räume wir benötigen, um die Pastoral vor Ort zu gewährleisten“, so Nickl. Bevor also Fragen nach Erhalt, Vermietung oder Verkauf beantwortet werden können, werden die Pfarreien gebeten, sich auf der Ebene der zukünftigen Pfarreiengemeinschaft auf ein pfarrliches Konzept der Pastoral zu verständigen und daraus den entsprechenden Bedarf zu ermitteln.
Beim nachmittäglichen Austausch mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer betonte dieser, dass man für die Diözese Regensburg entschieden habe, keine Großpfarreien zu schaffen, sondern Pfarreiengemeinschaften von drei bis maximal sechs Pfarreien. „Wir wollen die Menschen vor Ort mithineinnehmen in die Entscheidungsprozesse. Kleine Pfarreien sollen mit ihrer ganz eigenen Identität erhalten bleiben. Das Konzept der Pastoralen Entwicklung 2034 sieht vor, dass in zehn Jahren jede der 140 gebildeten Pfarreiengemeinschaften einen eigenen Seelsorger hat“, so der Diözesanbischof. Pfarrkirchen und Wallfahrtskirchen sind ihm wichtig, diese zu erhalten, sei ein Herzensanliegen der pastoralen Planung. Gleichzeitig stellt der Oberhirte fest, dass, je kleiner eine Pfarreinheit sei, desto größer wäre dort die Identifikation der Menschen mit ihr. Sollte aber im eigenen Ort einmal kein Sonntagsgottesdienst stattfinden, so müsse man die Scheu vor der Nachbargemeinde abbauen, dort die Heilige Messe besuchen und ggf. Fahrgemeinschaften für die Gläubigen anbieten, die nicht selbst in der Lage sind, dorthin zu fahren.
Aktuell stehen die Pfarrstiftungen in der Pflicht, tragfähige Zukunftsmodelle für ihr Verantwortungsgebiet zu entwickeln, so Bischof Rudolf Voderholzer mit Blick auf die Zukunft von Pfarrhäusern und -heimen. Er verwies auch auf die Schaffung von Dienstleistungszentren: Insgesamt werden bis 2027 im Bistumsbereich 14 solche Anlaufstellen eingerichtet, in denen Fachpersonal die Pfarrstiftungen in der Verwaltungsarbeit berät und entlastet. Wichtig ist dem Diözesanbischof auch, den Pfarreien eine hohe Autonomie zu gewähren. „Das Subsidiaritätsprinzip ist mir wichtig. Wir wollen den Pfarreien weniger vorgeben. Gleichzeitig haben wir im Bistum Regensburg ein hohes ehrenamtliches Engagement. Unsere Aufgabe ist es, diese Menschen zu schulen und ihnen alle Hilfestellungen, die sie brauchen, an die Hand zu geben“, hebt Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hervor.
Der Diözesanbaumeistertag im Bistum Regensburg endete mit der Besichtigung des Domkreuzgangs. Das Baudenkmal wurde von 2015 bis 2023 saniert und ist nun nach der Sanierung wieder zugänglich.
Text und Fotos: Jakob Schötz
(jas)






