Suche
Kategorien
Seiten
Nachrichten
Bilder
Videos
{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Seite{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Neuigkeit
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nimmt an der 300. Tegernheimer Fusswallfahrt teil
Wahrer Friede aus der Vergebung
Tegernheim/Regensburg, 25. Mai 2025
Bereits um drei Uhr morgens machten sich die Fußwallfahrer am Sonntag, den 25. Mai 2025, gemeinsam mit Bischof Rudolf Voderholzer von Tegernheim auf den Weg nach Niederachdorf. Die Tegernheimer Fußwallfahrt hat eine lange Tradition und feiert heuer ihr 300-jähriges Jubiläum. Darum war es auch dem Diözesanbischof wichtig, den Pilgergang zur Kirche Hl. Blut persönlich zu begleiten.
Bevor die Tegernheimer Wallfahrer aufbrachen, spendete ihnen Bischof Rudolf Voderholzer noch den Pilgersegen in der Pfarrkirche Mariä Verkündigung und segnete die extra angefertigte Votivkerze. Unter Glockengeläut machten sich die Pilger auf den 27 km langen Fußweg zu ihrem Wallfahrtsziel: der Kirche Hl. Blut in Niederachdorf. Auf dem Weg schlossen sich immer wieder Pilger an und so wuchs der Wallfahrtszug auf über 50 Pilger an. Der Weg führte die Fußwallfahrer entlang am schönen Donauradweg, vorbei an den Ortschaften, Donaustauf, Sulzbach, Demling, Frengkofen, Kiefenholz und über Wörth a. d. Donau nach Niederachdorf. In Stadldorf, einem kleinen Ort vor dem Ziel, schlossen sich zusätzlich noch die kirchlichen und weltlichen Vereine und Verbände aus Tegernheim dem Pilgerzug an. Auf dem letzten Stück des Weges wurde auch die Votivkerze mitgetragen. Nach gut sechs Stunden Fußweg erreichten alle Pilger wohlbehalten den Zielort ihrer Wallfahrt. Gemeinsam mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer konzelebrierten der Tegernheimer Ortspfarrer Andrzej Kuniszewski, Pfarrvikar Dr. Laban Nanduri und Pfarrer Franz Falter von der Pfarrei Pondorf. Am Altar assistierte Diakon Herbert Wagenschwanz aus Tegernheim, der auch das Evangelium vortrug. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst vom Tegernheimer Kirchenchor unter der Leitung von Simon Wagner.
Der Friede sei mit euch
In seiner Predigt lenkte Bischof Rudolf seinen Blick auf den Friedensgruß in der Liturgie. Im Sonntagsevangelium (Joh 14, 23 -29) hörten die Gläubigen bereits die Friedensworte von Jesus Christus mit den Worten: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch.“ Mit Blick auf die Leidensgeschichte Jesu Christi, der verraten, verleugnet und gekreuzigt wurde, um uns Menschen durch sein schmerzhaftes Leid zu erlösen, erinnerte er daran, dass während dem Pilgergang nach Niederachdorf auch zweimal der schmerzhafte Rosenkranz gebetet und die Geheimnisse der Passion dabei betrachtet wurden. Jesus Christus weiß um sein bevorstehendes Leiden, die Geißelung, die Dornenkrönung, die Stürze unter der Last des Kreuzes und schlussendlich die Kreuzigung mit Wundmalen an Händen und Füßen. Und obendrein wird seine Seite geöffnet, als Jesus seinen Geist ausgehaucht hatte, und es flossen Wasser und Blut heraus, so Bischof Voderholzer. Doch trotz dieser Leiden und des Verrats durch Petrus und der Flucht der anderen Apostel lässt er sie nicht im Stich oder ist darüber enttäuscht. Vielmehr zeigt der Auferstandene, als er die verängstigten Apostel trifft, ihnen seine Wundmale und grüßt sie mit den Worten: „Der Friede sei mit euch!“ Und Bischof Rudolf stellte klar, dass dieser Friede sein Blut gekostet hatte.
Deswegen betonte der Bischof, brauche es auch kein besonderes Evangelium in der Hl. Blut Kirche in Niederachdorf, denn in jedem Friedensgruß, den sich die Gläubigen im Gottesdienst zusprechen, ist das ganze Herzblut Christi enthalten. Dieser Friede resultiert aus dem angenommenen und mit Liebe ertragenen Leiden. Er kommt „aus einem Herzen das Böses nicht mit Bösem, sondern mit Gutem vergilt“. Jesus Christus begegnet seinen Jüngern nicht mit einem Vorwurf an ihr Versagen, sondern mit einem Wort der Vergebung. So einen Frieden findet man sonst nirgendwo anders außer beim Herrn, so der Regensburger Oberhirte. Bei den Friedensverhandlungen in der Welt geht es meist um einen hart umkämpften Waffenstillstand. Doch der wahre Friede kommt nur aus der Vergebung. Während des Pilgerweges der Tegernheimer Fußwallfahrt wurde auch eigens für den neuen Papst Leo XIV. gebetet. Darüber freute sich Bischof Rudolf sehr und bedankte sich ausdrücklich bei den Verantwortlichen der Wallfahrt für diese Gebetsintention.
300. Jubiläum der Fusswallfahrt
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich der Erste Bürgermeister der Gemeinde Tegernheim, Max Kollmansberger, im Namen aller Tegernheimer Gläubigen, dass der Regensburger Diözesanbischof dieses außergewöhnliche Wallfahrtsjubiläum unterstützt, mit den Pilgern den Gottesdienst gefeiert hatte und sogar den gesamten Pilgerweg von Tegernheim nach Niederachdorf mitgegangen ist und somit die Pilger im Glauben gestärkt hatte. Als Zeichen des Dankes erhielt der Regensburger Bischof noch eine „Tegernheimpräsenttüte“ mit einem Buch und zwei Flaschen vom Tegernheimwein. Bischof Rudolf Voderholzer bedankte sich bei allen, dass diese Tradition der Fußwallfahrt so hochgehalten wird und auch um den Nachwuchs der Wallfahrt sei ihm nicht bange, denn einige Ministranten und junge Gläubige nahmen ebenfalls an der Wallfahrt teil. Dieses besondere Engagement würdigte Bischof Rudolf. Den Schlusssegen für alle Pilger erteilte Bischof Rudolf Voderholzer mit der Heilig-Blut-Reliquie. In der besonders aufwendig gestalteten Monstranz befindet sich eine Blutreliquie, die im Altar der alten Kirche von Niederachdorf gefunden wurde. Heute wird die Reliquie in der Rotunde der Kirche Hl. Blut aufbewahrt.
Text und Fotos: Christian Beirowski
(jas/SG)
Weitere Infos
Die Tegernheimer Fußwallfahrt geht ursprünglich auf eine Initiative der politischen Gemeinde aus Tegernheim zurück, als vor 300 Jahren gelobt wurde, eine Fusswallfahrt nach Niederachdorf zur Kirche Hl. Blut abzuhalten. Traditionell wird in der Kirche Niederachdorf und während der Wallfahrt um Abwendung von Unwetter, Hochwasser und schweren Krankheiten gebetet, wie die Tegernheimer Vorfahren es um 1725 zu ersten Mal gelobt hatten.







































