Regensburg, 18. Dezember 2024
In unserem Adventskalender berichten Seelsorgerinnen und Seelsorger aus ganz Bayern über Erfahrungen, die sie während des Jahres gemacht und die schon einen Hauch von Advent und Weihnachten in sich getragen haben: heute mit Pauline Erdmann, hauptamliche Diözesanvorsitzende des BDKJ im Erzbistum München und Freising.
18. Dezember: Selbstakzeptanz - der erste Schritt zu innerem Frieden
Selbstakzeptanz - das klingt einfacher, als es ist. In einer Welt, die mich ständig mit idealisierten Bildern und Erwartungen konfrontiert, ist es herausfordernd, mich selbst mit all meinen Ecken und Kanten zu akzeptieren.
Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar: Es braucht Mut, mich selbst anzunehmen – und genau darin liegt die Befreiung. Neulich, ein Moment, in dem ich an mir selbst zweifelte. Gedanken wie: „Ich bin nicht gut genug“ schlichen sich ein. Ich hielt inne und erinnerte mich daran, was in solchen Momenten meine beste Freundin sagen würde: Jeder Mensch ist einzigartig – mit Stärken und Schwächen, die uns zu dem machen, was wir sind. Ich merkte, wie ich zu lächeln begann. Ja, ich bin gut so, wie ich bin. Und es ist wichtig, mich selbst zu schätzen: Mein Lachen, meine Kreativität oder einfach, dass ich auch ein wenig durchgeknallt bin.
Selbstakzeptanz eröffnet uns die Möglichkeit, unser Leben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Es ist nicht immer leicht, aber der erste Schritt zu innerem Frieden. Ich habe mir vorgenommen, mich in dieser Adventszeit mit all meinen Unvollkommenheiten selbst zu umarmen und daran zu wachsen.
Text: Pauline Erdmann
Foto: privat
(SSC)