„Wo Gott und Menschen zusammenwirken, bekommt die Welt ein neues Gesicht“ – zwölf Personen erhalten in der Osternacht das Sakrament der Taufe
In der Feier der Osternacht im Hohen Dom St. Peter Regensburg hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Samstagabend zwölf Personen getauft. Die Gläubigen, die sich in den vergangenen Monaten intensiv auf ihre Aufnahme in die Kirche vorbereitet hatten, kommen aus Pfarreien in der ganzen Diözese Regensburg. Die Kathedrale war sehr gefüllt mit zahlreichen Gläubigen, die Osterspeisen zur Segnung mitgebracht hatten.
Unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Roland Bücher sangen die Regensburger Domspatzen auf höchstem musikalischem Niveau. Bischof Voderholzer sagte: „Wo Gott und Menschen zusammenwirken, bekommt die Welt ein neues Gesicht.“ Zuvor hatte der Regensburger Bischof die Täuflinge aufgefordert, Zeugen der Auferstehung zu sein. Das gelte für alle Getauften.
Dass gerade zwölf Gläubige getauft werden, erinnert an den Ursprung des Christseins und der Kirche. „Mit Zwölfen fing es an“, erklärte der Bischof und bezog sich dabei auf die zwölf Apostel als die Stammväter des neuen Israel. Ihnen war der auferstandene Herr mehrfach erschienen und sie bezeugten ihn mit ihrer Hingabe.
Die Osternacht in Regensburg nun war das Ziel der gemeinsamen Zeit der Vorbereitung der Taufbewerber auf die Taufe, die Eingliederung in die Kirche. Dies galt insbesondere für eine ganze Familie, deren Mitglieder, Eltern und zwei Kinder, während der Liturgie aufgenommen wurden.
Von Beginn der Kirche an waren ganze Hauswesen als Familien zum Glauben gekommen. „Das zeigt, dass der Glaube durch die Familie weitergegeben wird.“ Das zeige aber auch, sagte Bischof Voderholzer weiter, dass die Neugetauften in die eine neue große Familie der Kirche aufgenommen werden. Die Kirche ist eine weltweite Gemeinschaft, die über die Grenzen von Raum und Zeit hinausgeht.
Die erwachsenen Neugetauften erhielten außerdem die Sakramente der Firmung sowie die heilige Kommunion aus der Hand von Bischof Voderholzer. Der Regensburger Bischof erklärte, die Wirkung der Taufe lässt sich nicht an den Äußerlichkeiten des menschlichen Körpers sehen. Vielmehr wird dem Herzen das Siegel Christi eingeprägt. „Jesus hat Sie unwiderstehlich zu Freunden und zu seinen Zeugen berufen. Sie tragen seinen Namen: als Christ und als Christin.“ Aber Kollegen und Kolleginnen in der Arbeit sollen bemerken und spüren, dass sie getauft worden sind. „Sie sind von Glaube, Hoffnung und Liebe erfüllt und das ist ansteckend.“ Der Bischof dankte den neuaufgenommenen Gliedern der Kirche für ihre Bereitschaft, die Taufe in der Öffentlichkeit von Regensburg zu empfangen.
Im Anschluss an die Feier der Osternacht gab Bischof Dr. Voderholzer im Restaurant Bischofshof einen Empfang für die Neugetauften, ihre Paten und Patinnen sowie für zahlreiche Angehörige. Die Freude stand den Versammelten ins Gesicht geschrieben. Auch in zahlreichen weiteren Pfarreien der Diözese Regensburg wurden Erwachsene und Kleinkinder durch die Taufe in die Kirche aufgenommen.