News Bild "Wir verstecken uns nicht, sondern zeigen uns"

"Wir verstecken uns nicht, sondern zeigen uns"

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(pdr) Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller und Pilsens Bischof Frantisek Radkovsky enthüllten gemeinsam mit BDKJ-Diözesanpräses Domvikar Tom Pinzer und BDKJ-Diözesanvorsitzenden Bertin Abbenhues am Samstag vor dem Westportal des Doms ein Transparent, das auf die Tage der Begegnung in der Diözese Regensburg im Vorfeld des Weltjugendtages aufmerksam machen soll.

“Das ist auch eine Demonstration nach außen: Wir verstecken uns nicht, sondern zeigen uns”, machte der Diözesanbischof nach der Enthüllung des Transparents deutlich. Damit will der BDKJ auf die Tage der Begegnung vom 11. bis 15. August 2005 in der Diözese Regensburg im Vorfeld des XX. Weltjugendtages in Köln aufmerksam machen. Ausländischen Gästen soll dabei die Gelegenheit geboten werden, etwas vom gesellschaftlichen Leben in den Regionen Deutschlands zu erfahren. Einige der tschechischen Jugendlichen haben am Samstag bereits ihre Teilnahme zugesagt und erste Kontakte zu konkreten Unterkünften (z.B. Jugendbildungsstätte Windberg) geknüpft.

Vor der Enthüllung des Transparents zelebrierten der Regensburger Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller und der Pilsener Bischof Frantisek Radkovsky zusammen mit weiteren Priestern in der Sailer-Kapelle des Doms einen Gottesdienst in tschechischer und deutscher Sprache. Der Regensburger Diözesanoberhirte dabei ging kurz auf die Vita und die Leistungen Bischof Sailers ein und verwies auf den Heiligen Wenzel, von dem ein Bild in der Sailer-Kapelle hängt.

“Als katholische Kirche sind wir viel weiter im Zusammenleben der beiden Staaten als die Politiker”, bemerkte der Regensburger Bischof in seiner Predigt und berichtete von seiner Teilnahme an der Wenzelswallfahrt und vielen Begegnungen und Besichtigungen in Tschechien in den vorhergehenden Tagen. “Wenzel wollte, dass die Tschechen zum christlichen Glauben kommen. Tschechien hat als Nation christliche Wurzeln”, betonte Bischof Müller und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass an der Wenzelswallfahrt viele Jugendliche und junge Familien teilgenommen haben. “Diese Erfahrung zeigt, dass es nicht gelungen ist, alles platt zu walzen. Eine atheistische Propaganda kann nicht auf Dauer wirken. Das zeigt, dass Gott auch aus der Wüste neu aufleben kann. Nicht menschliche Ideologien können den Menschen erlösen, sondern nur Gott. Der christliche Glaube wird wieder aufblühen, wenn sich Zentren von Christen bilden”, erinnerte er an die Unterdrückung der Kirchen während der über 40 Jahre dauernden kommunistischen Herrschaft. An die tschechischen und deutschen Jugendlichen appellierte er, überzeugt den christlichen Glauben zu leben, um so positiv auf andere Menschen auszustrahlen. “In Pilsen und Regensburg wollen wir missionarische Kirche sein, uns nicht zurückziehen, sondern Zentren werden und ausstrahlen, zu Quellen in der Wüste werden”, forderte Bischof Müller die jungen Leute auf.

Am Ende des Gottesdienstes, den die tschechischen Jugendlichen musikalisch umrahmten, bedankten sich diese bei Bischof Müller mit einer Kerze, einem Kissen und einem Buch über ihre Heimatregion. Bischof Radkovsky, der an diesem Tag Geburtstag feierte, erhielt außer dem Ruhekissen noch ein Kreuz. Die kirchliche Jugendpflegerin für die Stadt Regensburg, Doris Anglsperger, bekam zwei Kerzen und ein Buch als Anerkennung für ihre und ihrer Kollegen Bemühungen.

Von Freitag bis Sonntag waren die 50 tschechischen Jugendlichen aus der Regensburger Partnerdiözese Pilsen zu Gast in Regensburg, untergebracht und freundlich aufgenommen wurden sie im Studienseminar St. Emmeram. Neben diversen Besichtigungen und einer Information über den Weltjugendtag stand am Samstagnachmittag eine Führung im Regensburger Dom auf dem Programm.



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