News Bild “Wir verbreiten nicht das Virus, sondern Freude” - Bischof Rudolf segnet neues Jugendheim in Zell

“Wir verbreiten nicht das Virus, sondern Freude” - Bischof Rudolf segnet neues Jugendheim in Zell

Home / News

Bischof Rudolf segnete am Sonntag das neue Pfarr- und Jugendheim in Zell. Und es war ein großer Freudentag in Zell, einem Stadtteil von Dietfurt an der Altmühl. In "rekordverdächtiger" Bauzeit von knapp 10 Monaten war der schmucke Neubau direkt neben dem Pfarrhaus entstanden. Nun hoffen alle, dass es bald für Treffen genutzt werden kann. Zell bildet mit Altmühlmünster und Mühlbach eine Pfarreiengemeinschaft.

Festlich geschmückt empfing die kleine Ortschaft mit ihren rund 300 Einwohnern die Festgäste. Aufgrund der Corona-Pandemie feierte Bischof Rudolf zwei Pontifikalgottesdienste in der frühgotischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Herzerfrischende Begrüßungsworte fand Anna Schneider mit ihrem bayrischen Gedicht für Bischof Rudolf, das sie im Namen aller sieben Zeller Erstkommunionkinder vortrug und einen Blumenstrauß überreichte. Pfarrer Christian Stock zeigte sich erfreut, dass der Diözesanbischof auch in dieser schweren Zeit "hinein ins Bistum" fährt, um das neue Pfarr- und Jugendheim vor der ersten Inbetriebnahme zu segnen. "Ich komme immer im Winter nach Zell" stellte der Bischof lachend fest, denn er erinnert sich noch gut an die Segnung des neuen Pfarrhauses im Advent 2016. An die Planer, Bauausführenden, Verantwortlichen und Finanzierer sprach er seinen Dank und seine Gratulation aus über das gelungene Werk. "Und gemeinsam mit Ihnen allen hoffe ich, dass es auch bald genutzt werden kann" so der Bischof.

 

Die meisten von uns sind auf dem Weg des Glaubens durch das Vorleben anderer gekommen

In seiner Predigt blickte er auf die Worte des Evangelisten Johannes "Es war um die 10. Stunde". Noch Jahre später wusste er ganz genau, wann und wo es war und was sich zugetragen hat: Die Begegnung von Johannes dem Täufer, Jesus und den beiden Jüngern Andreas und Simon Petrus. Dabei habe der Evangelist Johannes auch großen Wert darauf gelegt, dass es nicht nur Begegnung, sondern auch Vermittlung war. Sie haben den Messias erkannt. Anschaulich erläuterte Bischof Rudolf, dass bei der Freundschaft mit Jesus, bei der Beziehung mit Gott immer auch das gegenseitige Bezeugen, das sich Mitteilen, das Weitergeben eine wichtige Rolle spielt. "Die meisten von uns sind auf dem Weg des Glaubens durch das Vorleben anderer gekommen" resümierte der Bischof und nannte die Großmutter, den Religionslehrer oder den Kaplan als Beispiele. Diese Menschen hätten vorbildlich gezeigt, dass der Glaube trägt und hilft. Und man sei selbst in die Freundschaft mit Jesus hineingewachsen und kann den Glauben dann weitergeben. Bischof Rudolf ermunterte zum "Zeugnis geben" in der Familie, am Arbeitsplatz in der Freizeit, den jede und jeder sei berufen, missionarisch zu wirken. Das neue Pfarr- und jugendheim könne nun so ein Ort sein, wo sich Begegnungen des Glaubens ereignen. Als Beispiele nannte der Bischof die Gruppenstunde für die Ministranten, die Kirchenchorsingstunde, die Treffen von Männern und Frauen aus Vereinen und Verbänden oder auch die Vorbereitung von Erstkommunionkindern und Firmlingen. "Wir verbreiten nicht das Virus, sondern Freude" betonte Bischof Rudolf und versprach das Gebet hierfür.


Nun soll Leben ins Haus kommen

Die Eucharistiefeier zelebrierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Pfarrer Christian Stock und Pfarrer i.R. Georg Seitz unter der Assistenz von Diakon Alfons Rabl. Nach dem Pontifikalsegen sprach Kirchenpflegerin Gerda Zeitler und ließ die Planungs- und Bauphase kurz Revue passieren. Die Kosten bezifferte sie mit 650.000,-- Euro, wobei die Diözese Regensburg einen Zuschuss von 290.000,--- Euro gewährt, die Stadt Dietfurt mit 64.000,-- Euro unterstützt, der Landkreis Neumarkt i.d. Oberpfalz 11.000,-- Euro gibt, Spenden von Banken und Raiffeisenkassen 2000,-- Euro erbrachten, durch private Spenden 12.000,-- Euro zusammenkamen sowie nun rund 270.000,-- Euro aus der Pfarrei zu schultern sind. Ausdrücklich bedankte sich Kirchenpflegerin Gerda Zeitler für die außerordentlich gut Zusammenarbeit mit Architektin Melanie Scheugenpflug, Pfarrer Christian Stock und so vielen Helfern. "Nun soll Leben ins Haus kommen" wünschte sie abschließend. Architektin Melanie Scheugenpflug überreichte symbolisch den großen Schlüssel für ein Gebäude mit 156 Quadratmeter Nutzfläche und einem Bauvolumen von 1.440 m3 umbauten Raum. Wie es der Grundvoraussetzung für die Planung erfordert, ist eine barrierefreie, behindertengerechte Benutzung möglich.



Nachrichten