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Wie die Caritas Regensburg hilft:

Armut in einer reichen Stadt

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Regensburg, 26. Mai 2023

Regensburg zählt zu den finanzstärksten Kommunen in Bayern. Dennoch gibt es auch hier arme Menschen. Wie die Caritas hilft – darüber sprach Brigitte Weißmann, Referatsleitung Soziale Beratung, bei einem Diskussionsabend am Donnerstag, 25. Mai, organisiert vom Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen.

Wer ist arm? Wie wirkt sich Armut aus? Was ist verdeckte Armut? Und wie lässt sich Armut bekämpfen? Zu diesen Fragen veranstaltete der Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen einen Diskussions- und Informationsabend. Vor dem Hintergrund, dass Regensburg eine der finanzstärksten Kommunen in Bayern ist, ein brisantes Thema. Teilnehmerinnen der Diskussionsrunde waren unter anderem Brigitte Weißmann, Leiterin des Referats Soziale Beratung bei der Caritas Regensburg, sowie die Beraterin in der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas, Ilona Fink. Zudem leiteten die beiden Caritas-Expertinnen einen Workshop zum Thema „Armut in einer reichen Stadt“.  

„Arm zu sein heißt, häufiger zu erkranken, schlechtere Bildungschancen zu haben und von vielen Möglichkeiten des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen zu sein“, sagte die Caritas-Expertin Brigitte Weißmann. „Wer kein Geld hat, dem mangelt es auch an Perspektive und Teilhabe. Wer arm geboren wird, bleibt zumeist arm. Wer ein Leben lang arbeitet, hat im Alter manchmal dennoch nicht genügend Geld.“ Das sind ernüchternde Einsichten in ein Thema, mit dem die Mitarbeitenden der Caritas Beratungsstellen täglich konfrontiert sind. Und doch gibt es Hilfen.

Anspruch auf staatliche Unterstützung wird aus Scham oft nicht eingelöst

So unterstützen die sozialen Dienste der Caritas Regensburg beispielsweise Betroffene mit Lebensmittel- und Kleiderspenden, beraten Schuldner und Sozialhilfeempfänger oder bieten frühe Hilfen für Familien an. Zudem klären die Mitarbeitenden die Klientinnen und Klienten über Ansprüche und Rechte auf, wie beispielsweise Wohnberechtigungsscheine oder Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Wichtig sei, betonte Weißmann, der erste Schritt in die Beratung. Denn viele hätten zwar aufgrund geringen Einkommens Anspruch auf staatliche Unterstützung, würden diesen aber nicht einlösen. Die Gründe hierfür seien häufig Scham oder Unwissenheit. „Verdeckte Armut“ nennt die Fachwelt dieses Phänomen.

Mit den Krisen – Pandemie, Energie- und Klimakrise – seien die Armutsrisiken in den vergangenen Jahren auch bei den Menschen in Regensburg gewachsen, sagte Weißmann. Aus diesem Grund bietet die Caritas derzeit spezielle Hilfen aus dem Energiefonds an: Zuschüsse für Energie- und Lebenshaltungskosten. Weitere Informationen dazu gibt es hier: Soforthilfen aus dem Energiefonds (caritas-regensburg.de).

Weitere Diskussionsteilnehmende an dem Abend waren: Johannes Bischof, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Laura Holler, Sozialpädagogin, ehemals beim Donaustrudl, sowie Andreas Will, Donaustrudl. Durch die Veranstaltung führte Stadträtin Wiebke Richter.

Brigitte Weißmann, Leiterin des Referats Soziale Beratung der Caritas Regensburg

Brigitte Weißmann, Leiterin des Referats Soziale Beratung der Caritas Regensburg

Workshop zum Thema Armut

Nach den Impulsvorträgen stiegen die Teilnehmenden bei einem Workshop mit Brigitte Weißmann (Mitte) und Ilona Fink (u.li.) tiefer in die Thematik ein.



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