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Menschenrechtler warnen vor Völkermord in Syrien

Mordaufruf gegen alle Alawiten, ausnahmlos


Frankfurt am Main / Regensburg, 12. März 2025

Die aktuellen Massaker an Alawiten und weiteren religiösen Minderheiten in Syrien durch Angehörige der islamisch-sunnitischen Übergangsregierung haben bisher über 2.000 Tote gefordert. Auf Videos sind grausame Hinrichtungen zu sehen, selbst Kinder, Frauen und hochbetagte Menschen werden ausnahmslos ermordet, wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mitteilt.

Die IGFM warnt nun, dass Zehntausenden, zumeiste Menschen aus der Volksgruppe der Alawiten, unmittelbar die Ermordung droht. Sie werden von den Islamisten pauschal und ohne jede objektive Überprüfung für alle Verbrechen aus den Jahrzehnten des Assad-Regimes verantwortlich gemacht werden. Die Videos, die von den Islamisten selbst verbreitet werden, zeigen bestialische Morde und eine Grausamkeit, die an Intensität teilweise sogar die grausamen Hinrichtungsszenen der Terrormiliz Islamischer Staats (IS) im Irak in den Jahren 2014 übertreffen. 

In der Küstenregion Latakia, die zeitweise ein eigenständiger Staat war, weil dort die Alawiten ihre Heimat haben, kam es zu Überfällen, Hausdurchsuchungen, Verschleppungen und willkürlichen Erschießungen. Betroffen sind nicht nur Alawiten, sondern genauso Christen und Drusen, berichtet die IGFM. Das sind alles Menschen, die nicht in das sunnitische Weltbild passen, das vom saudischen Königshaus, aber auch vom türkischen Diktator Reccep Tayyib Erdogan verbreitet wird. Wer hier abweicht, ist potentielles Opfer eines Mordes von Moslems – um der medinischen Suren des Korans willen.

„Die neuen Machthaber der HTS offenbaren ihre wirkliche Identität. Sie sind islamistische Terroristen. Es war von Anfang an klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie zu massiver Gewalt greifen würden. Nun führen sie Massaker durch und rufen zu kompletter Ausrottung der Alawiten auf. Westliche Entscheidungsträger schüttelten den Vertretern der Übergangsregierung vor einigen Wochen noch die Hände. Dabei war von Anfang an klar, dass es sich um Dschihadisten aus verschiedenen Ländern handelt“, beklagt Valerio Krüger, Sprecher des Vorstands der IGFM.

Text: IGFM

(sig)

Weitere Infos

Entlang der syrischen Mittelmeerküste erstreckt sich die Region Latakia, die zeitweise eine eigenständige Nation war, wie diese Briefmarke belegt. Das Gebiet markiert die Heimat der Alawiten, zu denen auch die Familie des früheren syrischen Machthabers Assad gehörte. Genau hier droht in diesen Tagen ein Völkermord.



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