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Zur Neuigkeit
ANNA: Die Mutter Mariens, durch die Jesu Geburt erst möglich war
Bereits ab Samstag vor dem Gedenktag der heiligen Anna findet in Sulzbach-Rosenberg das Annabergfest statt. Dieses umrankt jedes Jahr den Namenstag der heiligen Anna, und möchte ihr mit dem schon traditionellen Fest und den dazugehörigen Gottesdiensten Aufmerksamkeit schenken. Für viele Menschen hat Anna, die Mutter Mariens, eine besondere Bedeutung. Denn ohne sie ist die Geburt des Heilands auf Erden nicht zu denken.
Die heilige Anna ist eine interessante Frau mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Genau deshalb ist sie vielleicht auch für so viele Gläubige Seelsorgerin, Ansprechpartnerin und Beistand geworden. Bis heut übernimmt sie eine vertrauenswürdige Art eine Mutterrolle für uns alle. Vielerorts gilt sie deswegen als eine Heilige für Wohlstand, das Wiederauffinden verlorener Sachen und gegen Gewitter.
Die Bestimmung der heiligen Anna
Anna und Joachim sind nach dem Protoevangelium des Jakobus aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts die Namen der Eltern Mariens und somit die Großeltern von Jesus. Im fünften und sechsten Jahrhundert haben sie vorwiegend in Marienlegenden Weiterverbreitung gefunden. Ihre Lebensgeschichte ist dem Vorbild von Hanna und ihrem Sohn Samuel aus dem Alten Testament (Samuel 1,1-2) nachgezeichnet: Nach zwanzigjähriger kinderloser Ehe gebar Anna Maria. Die Verheißungen des Engels, welcher Anna zuvor öfter erschienen ist, sind Hinweis auf die besondere Erwählung Mariens von Anfang an. Demnach war Anna königlicher Abstammung, aus dem Geschlecht Davids. Besonders interessant sind die Parallelen bezüglich der göttlichen Bestimmung von Anna, als auch bei Maria: Sie beide wurden auserwählt und erhielten eine einzigartige Aufgabe: die Geburt eines Menschen, der einen göttlichen Plan ausführen soll.

Nicolás de Chaterenne: Anna mit Maria und dem Jesuskind, um 1510, im Museum der Kathedrale in Santiago de Compostela (Foto: Joachim Schäfer/www.heiligenlexikon.de - Bearbeitung: Redaktion).