Weiterer Standort für Wohngemeinschaften St. Hildegard in Straubing - KJF baut neues Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Bogen
Mitten drin am Stadtplatz in Bogen wird es entstehen, das neue Wohnheim der KJF mit 24 Plätzen für Erwachsene mit einer Behinderung. Beste Voraussetzungen also für deren Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. In zentraler Lage bietet das schmucke Städtchen Fachgeschäfte, Cafes und Gaststätten, Fachärzte und eine gut ausgebaute Nahverkehrsanbindung. Der Neubau ist notwendig, weil die Wohngemeinschaften St. Hildegard in Straubing mit den Nebenstellen Niederachdorf und Haselbach aus den Nähten platzen. Mit fast 2,2 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II - veranschlagten Baukosten in Höhe von rund 3,87 Mio. Euro - kurbelt die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. die regionale Bauwirtschaft an. Der Spatenstich setzt den Beginn des Bauprojekt, das bereits im Frühjahr 2011 fertiggestellt sein soll.
„Wir freuen uns sehr über unsere erste Einrichtung in der schönen Stadt Bogen“, erklärte KJF-Direktor Michael Eibl, „und dankte Herrn Bürgermeister Franz Schedlbauer, der uns bei den ersten Vorbereitungs- und Planungsarbeiten unterstützt hat. Einen besonderen Dank richtete Michael Eibl an den Vertreter der Bundesregierung Ernst Hinsken, MdB, für sein persönliches Engagement zugunsten der Menschen mit Behinderungen. „Dank Ihrer Hilfe konnten wir hier in unserer Region eine ausgezeichnete Infrastruktur für Menschen mit Behinderung schaffen“.
Weiter hob Eibl das Engagement des Bayerischen Sozialministeriums, der Regierung und des Bezirkes Niederbayern hervor, die eine Aufnahme in das Konjunkturprogramm II ermöglichten. An Landrat Alfred Reisinger richtete er den Dank für die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit bei der Genehmigung des Bauprojektes. Der Bezirk Niederbayern unterstützt das Bauvorhaben mit 263.475 Euro. Weitere 250.000 Euro von der Aktion Mensch reduzieren die Eigenmittel, welche die KJF aufwenden muss auf rund 1,16 Mio. Euro. Entstehen wird ein modernes Wohnheim für zwei Gruppen mit je 12 Personen. Vier der Bewohner können in einem eigenen Apartment wohnen.
„Wir wollen uns aktiv ins Leben der Stadt einbringen“
Ernst Hinsken, MdB brachte seine Freude zum Ausdruck, dass nun auch in Bogen eine Einrichtung für behinderte Menschen im Zentrum der Stadt geschaffen werde. Positiv sah er auch die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen und die Aufträge für die Firmen in der Region“. Er dankte der Katholischen Jugendfürsorge dafür, dass sie sich so stark für behinderte Menschen in der Region einsetzt und einen wichtigen Beitrag für die Werteorientierung in unserer Gesellschaft leistet. Einrichtungsleiter Peter Weiß wünscht sich, dass die Integration der neuen Bogener Bürger gelingt. „Bürgermeister Schedlbauer hat uns bereits herzlich aufgenommen und freut sich, dass die KJF ein Wohnheim in Bogen baut.“ Für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sei der Standort ein echter Glücksfall. Sie profitierten davon, direkt in das städtische Leben eingebettet zu sein. „Schön, wenn es von Anfang an, viele Möglichkeiten gibt, unseren Bewohnern ein Leben in Normalität zu ermöglichen,“ so Weiß.
St. Hildegard bietet Menschen mit einer Behinderung aus dem Landkreis Straubing/Bogen eine Heimat – auch in Bogen wird das so sein. Die BewohnerInnen können nicht oder noch nicht selbständig wohnen und leben und sind auf stationäre Hilfen in der Lebensführung angewiesen. Sie arbeiten tagsüber, in der Regel in der Bruder-Konrad-Werkstätte der KJF in Mitterfels. „Wir nehmen vorwiegend Personen mit einer geistigen Behinderung auf, und Erwachsene mit einer Lern- oder Körperbehinderung. Auch behinderte Menschen nach einem Schädel-Hirn-Trauma, welche die WfbM besuchen, können zu uns kommen“, erklärte Peter Weiß. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf an einem Wohnheimplatz kontinuierlich gestiegen. Die 120 Plätze der Wohngemeinschaften St. Hildegard in Straubing, Niederachdorf und Haselbach sind ausgeschöpft. Eine Warteliste besteht. Die Bruder-Konrad-Werkstätte Mitterfels bietet immer mehr Menschen mit einer Behinderung einen Arbeitsplatz – in Kürze wird mit einem Erweiterungsbau begonnen. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnplätzen ist bereits vorhanden und wird noch weiter steigen. „Wir wollten den behinderten Beschäftigten der Mitterfelser Werkstätte auch städtisches Wohnen anbieten“, so Weiß. In Bogen habe sich diese Möglichkeit geboten