News Bild Vom Friseursalon bis zur Metallwerkstatt - In Abensberg bietet die Katholische Jugendfürsorge berufliche Qualifikation mit Herzensbildung

Vom Friseursalon bis zur Metallwerkstatt - In Abensberg bietet die Katholische Jugendfürsorge berufliche Qualifikation mit Herzensbildung

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„75 Prozent der jungen Menschen, die im Berufsbildungswerk St. Franziskus ihre Ausbildung erhalten, finden eine sozialversicherungspflichtige Anstellung im ersten Arbeitsmarkt.“ Das sagte Prälat Josef Schweiger, Vorsitzender der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (kjf), während des Besuchs von Bischof Rudolf Voderholzer im Berufsbildungswerk St. Franziskus (BBW) im niederbayerischen Abensberg. Der Pastoralbesuch fand im Rahmen des Abschlusses der Visitation des Dekanats Abensberg-Mainburg am vergangenen Donnerstag statt.

Im Gespräch mit dem Bischof stellte Michael Eibl, Direktor der Jugendfürsorge im Bistum Regensburg, wesentliche Aspekte der Einrichtung vor, die vor rund 40 Jahren gegründet worden war. Das BBW ist eine der führenden Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation für junge Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen. Rund 60 solche Einrichtungen gibt es in Deutschland. Geboten werden in Abensberg berufliche Diagnostik, Berufsvorbereitung, Ausbildung und Beschulung.

In Deutschland haben 1,5 Millionen junge Menschen keine Ausbildung. Das BBW bietet einen „Schutzfaktor gegen die vorprogrammierte Armut“, sagte dessen Gesamtleiter Walter Krug. In St. Franziskus sorgen über 400 Mitarbeiter für die gut 500 Jugendlichen, die zum größten Teil im hauseigenen Internat leben. Das BBW gilt als die „Intensivstation der beruflichen Reha“, erklärte Walter Krug.

Bischof Voderholzer würdigte das breite Spektrum der Ausbildungen, die die jungen Menschen im eigens eingerichteten Friseursalon, in der Küche oder in der Metallwerkstatt erhalten, um nur einige zu nennen. In der Holzwerkstatt kam es dann zur Begegnung mit jungen Auszubildenden. Große Aufmerksamkeit erhielt bei der Führung in der Holzwerkstatt das Modell der „Brücke“. Im Original besteht sie aus Holzkisten, die ebenfalls im BBW angefertigt wurden. In voller Größe wird die „Brücke“ während des Katholikentags auf dem Haidplatz in Regensburg die Vielfalt der katholischen Verbände darstellen.

Bei aller Bedeutung beruflicher Qualifikation legt das BBW Wert auf die Persönlichkeits- und Herzensbildung der Jugendlichen. Integriert in die Bildung der jungen Menschen im BBW ist nicht zuletzt die religiöse Dimension. Und die Kapelle ist das Herzstück des Hauses. Kein Mensch sei „religiös unmusikalisch“, sagte Bischof Voderholzer, als er die Bedeutung der Religion für die Bildung einordnete. Seiner Erfahrung nach seien gerade diejenigen für den Glauben aufgeschlossen, die vom Leben nicht begünstigt sind. Den Umgang mit vielerlei existentiellen Nöten der Auszubildenden symbolisiert die lebensgroße Figur der Maria Knotenlöserin in der Kapelle.

 

 

 

 

 

 

 



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