Endspurt für den Abitur-Jahrgang der Regensburger Domspatzen: Bischof Rudolf Voderholzer hat am Donnerstagvormittag einen Gottesdienst mit den diesjährigen Abiturienten gefeiert. Viele Schüler, aber auch Lehrer fanden sich dazu im Musikgymnasium der Domspatzen ein.

Für die bevorstehenden Abiturprüfungen wünschte der Bischof den Domspatzen viel Glück, aber auch „dass in der Prüfung die richtigen Fragen gestellt werden“. Zentrales Thema seiner Predigt war aber Domprediger Dr. Johann Maier. Am 24. April 1945, also vor 70 Jahren, wurde er von den Nationalsozialisten erhängt. Gerade mal 38 Jahre alt war er zu diesem Zeitpunkt. Seine Ausbildung, so der Bischof, hätte ihm viele Möglichkeiten eröffnet. „War dieses kurze Leben nun umsonst?“ Nein, denn ein erfülltes Leben müsse nicht ein möglichst langes Leben sein, sondern eines, das sinnvoll gestaltet ist.

Für die Abiturienten könne Domprediger Maier ein Beispiel und Vorbild sein: Dafür, die Möglichkeiten, die ihnen in die Wiege gelegt wurden, sinnvoll zu nutzen. Im Hinblick auf sein eigenes Abitur damals bemerkte Bischof Voderholzer, dass die Schüler wohl nie ein breites Wissen haben würden als jetzt. Dieses Wissen richtig einzusetzen, sei der „Königsweg zum Glück“. In diesem Sinne wünschte der Bischof allen Abiturienten der Regensburger Domspatzen viel Erfolg und vor allem ein sinnerfülltes, glückliches Leben nach bestandener Prüfung.