Unterricht mal anders.
Kooperatives und inklusives Lernen standen kürzlich auf dem Lehrplan der sechsten Klassen des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums der Katholischen Jugendfürsorge und des St. Marien Gymnasiums. Mit Hilfe eines Römerparcours lernten die Schülerinnen und Schüler das „Leben im Alten Rom“ kennen.
Die Idee dieses Projekts ist das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung im Sinne einer inklusiven Schulveranstaltung. Kollegiatinnen der Q12 des St. Marien Gymnasiums Regensburg organisierten und führten das Projekt in Eigenregie durch, welches im P-Seminar mit dem Thema „Latein inklusiv“ entstand. Der Römerparcours hatte sechs Stationen. Es gab das „Colosseum“, in welchem ein Parcour mit dem Rollstuhl durchfahren werden musste. Die Schüler und Schülerinnen töpferten in der „Fabrica“ römische Figuren und stellten im „Ornamentum“ Schmuck her. In der „Stationa in Memoriam“ bastelten die Jungs und Mädchen einen Lorbeerkranz und ließen zur Erinnerung ein Foto von sich machen. Die Station „Villa Roma“ erklärte das Wohnen im alten Rom anhand von Bildern und Videos. Die letzte Station war die „Cucuina“, in welcher die Sechstklässler einen Brotaufstrich „Moretum“ anhand eines römischen Rezepts herstellten.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten viel Spaß den Römerparcours zu durchlaufen. Lateinlehrerin Heidrun Lanzendörfer sagte, dass die Gruppen untereinander gut zusammengefunden hätten. Gesamtleiter des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums Reinhard Mehringer und Schulleiter des St. Marien Gymnasiums Dr. Hans Linder sind sich einig: „Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft“. „Die Schüler müssen geerdet werden und gut zusammenfinden“, meinte Dr. Hans Lindner. Die beiden Leiter der Bildungsstätten sind einer Meinung: In Zukunft werden weitere Projekte dieser Art stattfinden. Nicht nur die Leiter der Schulen freuten sich über die gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen, sondern auch die Schülerinnen und Schüler fanden diesen Tag sehr gelungen. Die Schülerinnen aus dem Mariengymnasium haben die 6. Klasse des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums nun zu sich eingeladen.