„Theologisch, politisch, kirchlich, spirituell und biblisch“ - Diözesankomitee der Katholiken beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München
Vom 12. bis 16. Mai 2010 findet in München der 2. Ökumenische Kirchentag statt. Das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland (ZdK) und der Deutsche Evangelische Kirchentag laden alle Menschen ein, die ökumenische Großveranstaltung zu besuchen. Bei einer persönlichen Begegnung mit dem Vorstand des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Regensburg informierte Dr. Stefan Vesper, Generalsekretär des ZdK, den Vorsitzenden, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, über den aktuellen Stand der Vorbereitungen.
„Ein phantastisches Programm konnte in den vergangenen Monaten erarbeitet werden“, schwärmt Dr. Vesper über die vielfältigen Angebote beim ÖKT, die ab sofort im Internet über www.oekt.de abrufbar sind. „Ob theologisch, politisch, kirchlich, spirituell oder biblisch orientiert, alle Fragen von Kirche und Gesellschaft werden in München angesprochen. Die Zukunftsfragen, die alle Menschen beschäftigen, Fragen nach Gerechtigkeit, nach der Bewältigung der internationalen Finanzkrise, Globalisierung, Umwelt- und Klimafragen. Gleichzeitig ist der ÖKT aber auch ein großes Panorama von Gottesdiensten und Bibelgesprächen. Jeden Morgen beginnt der Ökumenische Kirchentag mit biblischen Impulsen, bei dem die gesamte Schar von Teilnehmern Menschen zuhören, die die Bibel auslegen. Denn die Bibel ist die Grundlage, auf der sich die christlichen Kirchen ökumenisch treffen. Auch die orthodoxen Christen wirken beim ÖKT mit und bieten viele interessante Beiträge. Natürlich kommen aber auch Spiel und Spaß nicht zu kurz. Es wird ein tolles und faszinierendes Ereignis werden, da sind sich alle Mitwirkenden sicher“, so der Generalsekretär des ZdK.
Das Diözesankomitee der Katholiken repräsentiert das Bistum Regensburg während des ÖKT mit einem eigenen Informationsstand. Verschiedene Aktionen sind geplant, erklärt der Vorsitzende Graf Lerchenfeld: “Vor allem wollen wir den Schutz des Sonntags als Tag für die Familie in den Mittelpunkt rücken und die Ergebnisse unseres Wettbewerbs ‚Was den Sonntag einfach göttlich macht’ präsentieren. Hier konnten viele bemerkenswerte Ergebnisse zusammen getragen werden. Selbstverständlich wollen wir die Menschen auch über den gelebten Glauben der Laienverbände und –vereine in unserer Diözese informieren“. Bischof Gerhard Ludwig Müller ist als Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz Mitglied des Präsidiums des ÖKT: „Wir freuen uns alle, dass Bischof Gerhard Ludwig Müller als Ökumeneverantwortlicher beim Kirchentag mehrere aktive Einsätze hat. So wird er unter anderem eine Bibelarbeit halten und bei einigen Diskussionen, die sich mit den Kernfragen der Ökumene beschäftigen, mitwirken. Für unser Engagement beim ÖKT stellt das eine besondere Verpflichtung dar“, hebt Graf Lerchenfeld für das Diözesankomitee hervor.
Warum jeder Mensch den Ökumenischen Kirchentag im Mai unbedingt besuchen sollte, wissen Philipp Graf von und zu Lerchenfeld und Generalsekretär Dr. Stefan Vesper leicht zu beantworten: „Weil es eine phantastische Veranstaltung ist, bei der man andere Menschen kennen lernen kann, die aus dem Glauben heraus leben, die begeistern und die jedem für den eigenen Lebensweg etwas Wichtiges mitgeben können. In einem großen Jugendzentrum mit etwa 30.000 Jugendlichen werden alle jungen Menschen aber auch die Erwachsenen sehr viele gute Erfahrungen machen können. Auch eine Vielzahl interessanter Diskussionen sind Teil der Großveranstaltung. So kommen beispielsweise die Bundeskanzlerin, der Bundespräsident und alles, was in Deutschland Rang und Namen hat. Es ist auch ein großes Europäisches Ereignis, viele Tausende kommen aus anderen Ländern nach Bayern. Damit ist der ÖKT das größte Ökumenische Ereignis in Europa in diesem Jahr“.
Dr. Stefan Vesper, der bei seinem Besuch in Regensburg auch Bischof Gerhard Ludwig Müller über den Planungsstand des ÖKT informierte und dabei mit dem Regensburger Oberhirten alle Fragen der Ökumene und die aktuell interessierenden Themenfelder erörterte, richtet seine Einladung zum Ökumenischen Kirchentag auch an alle Menschen, die den Kirchen nicht so nahe stehen: „Jeder der Orientierung sucht, der nicht weiß wie er sein Leben begründen soll, der vielleicht auch gerade Momente oder Phasen der Hoffnungslosigkeit durchlebt und vielleicht im Moment distanziert zur Kirche steht, ist herzlich eingeladen. Er wird dort lebendige, fröhliche und interessante, engagierte Christen treffen, die in ökumenischer Gemeinschaft versuchen, Zeugnis zu geben“.