Regensburg, 8. Oktober 2024
Wer bereits Lehrer ist und sich für die katholische Religionslehre qualifizieren möchte, hat jetzt eine neue Möglichkeit: Der erste Kurs zur Zusatzqualifizierung für Katholische Religionslehre ist gestartet, den die Hauptabteilung Schule/Hochschule des Bischöflichen Ordinariats Regensburg in diesem Schuljahr erstmalig anbietet.
Acht Damen und Herren aus der ganzen Diözese haben sich hierfür angemeldet. Bei den Teilnehmern handelt es sich durchweg um staatliche Lehrkräfte mit dem zweiten Staatsexamen, die an Grund- und Mittelschulen sowie an Sonderpädagogischen Förderzentren unterrichten. Die Lehrerinnen und Lehrer gehören der katholischen Kirche an und engagieren sich in verschiedenen kirchlichen Ehrenämtern. Bislang fehlt ihnen die Erlaubnis, im katholischen Religionsunterricht ihrer Schulart eingesetzt zu werden.
Neuer berufsbegleitender Zugangsweg
Der Zusatzqualifizierungskurs bietet nun einen Zugangsweg an, der berufsbegleitend absolviert werden kann. Zu Beginn des Kurses, der an zehn Samstagen stattfindet, erhielten die Teilnehmer in einem persönlichen Gespräch einen umfassenden Einblick in den neuen Ausbildungsweg, um sich bewusst für diese Form der theologisch-religionspädagogischen Ausbildung zu entscheiden.
Manuela Engl und Carolin Vilsmeier, Seminarleiterinnen am RPS Regensburg, vermitteln den Teilnehmern das theologische und religionspädagogische Rüstzeug für ihren Einsatz in der schulischen Glaubensvermittlung. „Das Hauptkennzeichen des Kurses besteht darin, Inhalte und Methoden nicht getrennt, sondern immer miteinander zu vermitteln“, sagt Carolin Vilsmeier. Ihre Kollegin Manuela Engl betont, dass die Ausbildung praxisnah ist, sich an den konkreten Lehrplänen ausrichtet und das Prinzip der Kompetenzorientierung berücksichtigt.
Beauftragung für fünf Jahre
Während der Zusatzqualifizierung unterrichten die Lehrerinnen und Lehrer bereits katholische Religionslehre. Hier wird das Gelernte in die Unterrichtspraxis umgesetzt. Dabei bekommen Sie beratende Unterrichtsbesuche von ihren Seminarleiterinnen an den jeweiligen Einsatzschulen. Am Ende der einjährigen Ausbildung erhalten die Lehrerinnen und Lehrer aus der Hand des Bischofs von Regensburg eine Beauftragung für den katholischen Religionsunterricht. Diese gilt zunächst für fünf Jahre, kann unter bestimmten Bedingungen um weitere fünf Jahre verlängert werden.
„Wir freuen uns, dass sich staatliche Lehrkräfte für das Fach katholische Religionslehre begeistern und die Mühen der Nachqualifizierung während ihrer Freizeit auf sich nehmen“, so Schulamtsdirektor Edgar Rothammer bei der Auftaktveranstaltung. Zudem wünschte er den Teilnehmern bereichernde Erfahrungen bei der Auseinandersetzung mit den theologischen Inhalten, Freude am Religionsunterricht und Durchhaltevermögen, falls am Anfang nicht alles so klappe, wie man es sich vorstelle.
Text: Edgar Rothhammer
(kw)