News Bild „Sophie Scholl – die letzten Tage“ – Bischof Gerhard Ludwig ordnet mit Schwester von Willi Graf den Film bei Vorpremiere in Regensburg ein

„Sophie Scholl – die letzten Tage“ – Bischof Gerhard Ludwig ordnet mit Schwester von Willi Graf den Film bei Vorpremiere in Regensburg ein

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Regensburg 24. Februar 2005 (pdr) Auf Einladung von Bischof Gerhard Ludwig kamen gestern über 150 geladene Gäste zur Vorpremiere des Films „Sophie Scholl – die letzten Tage“ in das Garbo-Kino Regensburg. Vor der Präsentation des auf der Berlinale mit zwei silbernen Bären ausgezeichneten Films hatte der Regensburger Bischof zusammen mit Anneliese Knoop-Graf, der Schwester des im Oktober 1942 hingerichteten Willi Graf, den Film thematisch im Rahmen eines Podiumsgesprächs eingeordnet.

„Es ist für mich ergreifend und berührt mich sehr tief, dass junge Menschen in dieser schwierigen Zeit das Böse so klar erkannt und nach dieser Erkenntnis gehandelt haben“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Sie haben aus christlicher Überzeugung heraus konsequent gehandelt und sogar die äußersten Folgen sehenden Auges in Kauf genommen. Immerhin waren es Einzelne, wie auch unser Domprediger Johann Maier, dessen 60. Todestag wir in zwei Monaten begehen werden, die aufgrund ihrer Überzeugungen von den Schergen des NS-Regimes kaltblütig umgebracht worden sind.“
Anneliese Knoop-Graf ging auf die ganz persönlichen Erlebnisse in den Februartagen des Jahres 1942 ein. „Mein Bruder und ich wurden am gleichen Tag wie die Geschwister Scholl festgenommen. Für Willi war es wichtig, sich in keinster Weise mit dem Nazi-Staat einzulassen. Aufgrund der Erziehung in unserem katholischen Elternhaus hat er immer daran festgehalten, ein freier Mensch zu bleiben, nach seinen Grundsätzen zu leben und zu handeln. Und das ohne großes Aufhebens um seine eigene Person zu machen.“



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