Berlin / Regensburg, 29. Oktober 2024
Nicht weniger als 315 neue Projekte hat der Aktionsrat des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis unter Leitung seines stellvertretenden Vorsitzenden Marc Frings auf den Weg gebracht. Dafür werden rund 14,4 Millionen bewilligt, die für den insgesamt 29 mittel-, südost- und osteuropäische Staaten umfassenden Wirkungsraumes bestimmt sind.
„Das sind gute Perspektiven für die Menschen im Osten Europas. Die Renovabis-Partner verbessern so die soziale, entwicklungs- und bildungspolitische, aber auch ihre kirchlich-seelsorgerische Lage deutlich“, kommentierte Frings, der auch Generalsekretärs beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist, die neuerliche Mittelvergabe des Renovabis-Leitungsgremiums am Donnerstag in Berlin.
Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Professor Thomas Schwartz betonte, dass unter den geförderten Projekten aufgrund des anhaltenden Krieges gegen die Menschen in der Ukraine weiterhin etliche dringende Hilfen zur körperlichen und seelischen Stärkung von Kindern und Familien freigegeben worden seien – zudem für Vorbereitungen auf die kalten Wintermonate mit eingeschränkten Heizmöglichkeiten. Schwartz: „Die psychosoziale Begleitung von Kindern, Müttern und anderen Erwachsenen, die durch den Krieg seelisch massiv belastet sind, bleibt für uns zentral. Wir können natürlich nur punktuell helfen, dafür aber Zeichen zur Nachahmung setzen.“
Renovabis stärkt Kontakte in der Bundeshauptstadt
Renovabis wird in Zukunft seine Netzwerke in Deutschland ausbauen und will verstärkt die Perspektive seiner mittel- und osteuropäischen Partner in Berlin erkennbar machen. Dabei helfen soll auch eine verstärkte Kooperation mit dem Hilfswerk Misereor. Im Rahmen ihrer weltkirchlichen Zusammenarbeit knüpfen die beiden Solidaritätsaktionen der katholischen Kirche in Deutschland am Regierungssitz am Netz der Kooperationspartner mit in- und ausländischen Interessensverbänden und internationalen Staatenvertretungen. Kooperationspartner vor Ort ist Jonas Wipfler, der Leiter des benachbarten Misereor-Büros.
Die Aktivitäten koordinbieren wird Renate Krekeler-Koch als neue Leiterin der neuen Renovabis-Repräsentanz in Berlin. Mit Engagement und fundierter Expertise in Osteuropa bringt sie wertvolle Erfahrungen in die weltkirchliche Arbeit ein und wird Renovabis als wichtigen Akteur in Berlin positionieren. „Wir haben in Berlin die Chance, ein wichtiges Substrat für den Diskurs über Osteuropa zu bieten“, sagt Krekeler-Koch. „Durch unser breites, gewachsenes Netzwerk in Mittel- und Osteuropa können wir relevante Informationen und Perspektiven einbringen, die im politischen Raum und in der deutschen Öffentlichkeit oft wenig Beachtung finden.“
Renovabis hat seit 1993 zur Erneuerung von Kirchen und Gesellschaften in 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas beigetragen. Bisher wurden dabei mit insgesamt rund 892 Millionen Euro etwa 26.700 soziale, pastorale und bildungsbezogene Projekte von Partnerorganisationen vor Ort unterstützt.
Text: Renovabis
(sig)