„Realismus und freudiges, ja frohgemutes Anpacken“ – Arbeitssitzung des Priesterrats im Bistum Regensburg in Schloss Spindlhof
Im vergangenen Frühjahr hatte die konstituierende Sitzung des neuen Priesterrates der Diözese Regensburg stattgefunden, an diesem Dienstag nun fand die erste eigentliche Arbeitssitzung des Gremiums statt, dem Bischof Rudolf Voderholzer vorsitzt. Der Bischof sprach nach der intensiven Zusammenkunft am Dienstag in Schloss Spindlhof in Regenstauf, dem Bildungshaus der Diözese Regensburg, von einem guten gemeinsamen Weg. „Realismus und freudiges, ja frohgemutes Anpacken, kein Jammern“ hätten während der Sitzung vorgeherrscht, sagte Bischof Dr. Voderholzer. Zusammen mit Priesterratssekretär Dekan Johann Ammer hob er die „gute Atmosphäre und das mitbrüderliche Zusammenarbeiten“ hervor. Dekan Ammer unterstrich die „hohe Motivation“ der Priester, zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Glaubensleben zu stärken und auf einem guten Weg zu halten.
Dem Wunsch nach der Verstärkung der inhaltlichen Arbeit in dem Gremium wird verstärkt Rechnung getragen. So seien gewisse Themen Bischof Voderholzer ohnehin am Herzen gelegen. Es gehe nicht allein darum, Tagesordnungspunkte abzuhandeln, sondern nicht zuletzt darum, entscheidende Inhalte zu diskutieren und gegebenenfalls auch darum zu ringen. Bemerkenswert war, dass das Gremium diesmal professionelle Unterstützung für die Moderation der Sitzung in Anspruch nahm. So brachte eine fünfköpfige Gruppe aus dem Bereich der Gemeindeberatung unter der Leitung von Reinhard Böhm ihre Erfahrungen in methodischer Hinsicht ein.
Zu den Themen, die in Zukunft behandelt werden sollen, gehört das „Jahr des geweihten Lebens“, das Papst Franziskus für die Zeit ab dem kommenden Advent bis zum 2. Februar 2016 ausgerufen hat. Die Orden sowie die weiteren Gemeinschaften des geistlichen Lebens sollten demnach keinen Selbstzweck bilden, sondern im Sinne verschiedener Spiritualitäten auch für Nicht-Ordensgemeinschaften und überhaupt Menschen, die nicht zum Stand des geweihten Lebens gehören, fruchtbar sein. Weitere Schwerpunkte werden sein: Eucharistie, Ehe und Familie sowie die Sakramentenpastoral.
Bischof Voderholzer ermunterte zu einer dynamischen Pastoral aus der Sendung Christi zu den Menschen heraus anstelle von Strukturdebatten. Sekretär Johann Ammer sagte in diesem Zusammenhang: „Es geht nicht um Strukturen, sondern um Verkündigung.“ Teil der vorausgehenden Dekanekonferenz war das Kamingespräch gewesen, an dem Bischof Voderholzer ebenfalls teilgenommen hatte.