Prälat Spießl hat ganz besonders an einer geordneten Finanzverwaltung mitgewirkt - Pontifikalrequiem in Stamsried für langjährigen Bischöflichen Finanzdirektor
(pdr) Das Bistum Regensburg ist reich an Persönlichkeiten, die sich um die Gesellschaft und um die Kirche hohe Verdienste erworben haben. Erst kürzlich verstarb Domkapitular i. R. Prälat Franz Spießl, der lange Jahre als Bischöflicher Finanzdirektor wirkte. Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller, der am Samstag in der Pfarrkirche Stamsried im Dekanat Roding das Pontifikalrequiem feierte, hob das „verantwortungsbewusste Wirken“ des Verstorbenen als Finanzverwalter hervor. „Er hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass unsere Diözese allen Finanzkrisen zum Trotz ihre wichtigen Aufgaben im sozialen und karitativen Bereich weiterhin erfüllen kann“, so der Bischof.
Seit Franz Spießl 1955 im Regensburger Dom die Priesterweihe empfangen habe, habe er lange Jahre als Seelsorger und Priester gewirkt, sagte Bischof Gerhard Ludwig in seiner Predigt. 20 Jahre lang habe er als Finanzdirektor den Dienst in der bischöflichen Verwaltung getan. Ein Blick auf sein Leben könne die Menschen auf ihrem Glaubensweg ermuntern. Die Ausübung eines Berufs, die Gründung einer Familie oder der priesterliche Dienst seien sinnvolle Aufgaben auf diesem Weg.
Domkapitular Spießl sei diesbezüglich ein Vorbild für junge Menschen, die den Ruf des Herrn spüren. „Sie dürfen sich ihren christlichen Glauben nicht ausreden lassen“, so der Bischof. Nun solle Gott den Prälaten in sein Reich aufnehmen, auf das Franz Spießl bei seinem Dienst in der Kirche immer verwiesen hatte. „Die Kirche ist Heilsgemeinschaft mitten in der Welt“, sagte Bischof Gerhard Ludwig weiter. Zur Erfüllung ihres Auftrags und um in vielen Einrichtungen wirken zu können, bedürften sie finanzieller Mittel. Eine geordnete Finanzverwaltung sei deshalb von größter Wichtigkeit. Prälat Spießl habe in ganz besonderer Weise in dieser Aufgabe gewirkt. Mit geordneten Finanzen könne die Kirche ihren Auftrag in der Welt gut erfüllen.
Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner bezeichnete Prälat Spießl als kantigen und strengen, aber liebenswerten Menschen, der geschätzt wurde. Der Prälat sei akkurat gewesen und habe immer wieder gezeigt, wie notwendig eine gute Finanzverwaltung sei. Er sei seinen Mitarbeitern ein guter und gütiger Chef gewesen. Nun dürfe Franz Spießl Gott schauen. Prälat Heinrich Wachter sprach für den Weihejahrgang 1955. Er betonte, Prälat Spießl habe in seiner Zeit als Finanzdirektor solide finanzielle Grundlagen für die Pfarreien geschaffen. Der Stellvertretende Landrat Fritz Winklmann sprach von Spießl als einem bodenständigen, freundlichen und bescheidenen Menschen. Otto Nachtmann, Stadtpfarrer von Rötz, betonte, Prälat Franz Spießl sei als Seelsorger und Ansprechpartner immer für die Menschen da gewesen.
Predigt des Bischofs im Wortlaut