Pontifikalamt und Lichterprozession auf dem Habsberg zum Hochfest Mariä Himmelfahrt mit Weihbischof Reinhard Pappenberger

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Am Vorabend zum Hochfest Mariä Himmelfahrt hat der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger ein Pontifikalamt auf dem Habsberg im Bistum Eichstätt gefeiert. Viele waren in der Kirche "Maria, Heil der Kranken" zusammengekommen. An die Eucharistiefeier schloss sich eine Lichterprozession an, bei der die Gläubigen mit Kerzen um die Wallfahrtskirche zogen. Viele von ihnen hatten Kräuterbuschen mit zur Feier gebracht, die Weihbischof Pappenberg zum Abschluss der Eucharistiefeier segnete.

 

"Wir haben ein mütterliches Zeichen auf unserem Weg"

In der Predigt blickte der Regensburger Weihbischof in seine frühe Kindheit zurück. So wie er, werden viele Menschen noch gerne daran zurückdenken, als in Kindertagen ein auch noch so kleiner Lichterschein bei Nacht durch den Türschlitz ins Zimmer drang und die Gegenwart der Mutter erahnen ließ. Wie dunkel es auch sein mag, "die Mutter bleibt". Allzu gut ist demnach nachvollziehbar, wie finster es in Mariens Herzen gewesen sein muss, als sie ihren einziggeborenen Sohn, den sie selbst bei Verrat und Hinrichtung nicht verlassen hatte, am Kreuz sterben sah. Dennoch bewahrte sie sich in diesem Moment ihren Glaube und ihre Treue. "Sie hat als Menschenkind Gott alles zugetraut, selbst das Licht in das absolute Dunkel des Todes zu bringen," sagte Weihbischof Pappenberger und forderte die Menschen auf: "Fürchtet Euch nicht, treu zu sein! Auf diesem Weg verliert man nicht, sondern gewinnt alles." Bei der anschließenden Lichterprozession trugen die Gläubigen selbst ihr Licht hinaus in die Finsternis, als Zeichen ihrer Hoffnung.

 

Stichwort Mariä Himmelfahrt und Kräuterweihe

Das Hochfest Mariä Himmelfahrt, im Volksmund häufig auch "der große Frauentag", "Maria Würzweih" oder "Büschelfrauentag" genannt, wird jedes Jahr am 15. August begangen. Die Gläubigen feiern die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel, eine Aufnahme mit Leib und Seele. Es ist das höchste und älteste Marienfest in der katholischen Kirche. Die Ursprünge der Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt sind vieldeutig. Einer Legende nach fanden die Apostel, als sie das Grab Mariens am dritten Tage nach ihrer Bestattung öffneten, ihren Leichnam nicht. Das Grab war leer. Stattdessen drangen ihnen wohlduftende Kräuter und Blumen entgegen. Heutige Kräuterbüschel werden auf vielfältige Art und Weise zusammengestellt. Meist wird Johanniskraut, Rainfarn, Thymian und Scharfgarbe mit in den Strauß gebunden. Nach der Segnung werden sie oft ein ganzes Jahr im Haus aufbewahrt. Sie sollen vor Krankheiten beschützen und reichen Segen bringen.

 



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