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Gebetstag für verfolgte Christen am 26. Dezember

Leiden für das Kind in der Krippe

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München / Regensburg, 23. Dezember 2024

Die katholische Kirche in Deutschland begeht am 26. Dezember den Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen weltweit. Aus gegebenem Anlass betreffen besonders viele Fürbitten die Lage in Syrien. Der zweite Weihnachtstag ist der Gedenktag des ersten christlichen Märtyrers, der heiligen Stephanus.

Zum Gebetstag gibt der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka, zu bedenken: „Christenverfolgung findet statt – und sie nimmt zu. Leider bleibt dies oft unbemerkt von der Öffentlichkeit. Manchmal bringt es Christen aber bereits in Gefahr, wenn wir über ihr Leid berichten. Auch die Verfolger, die Unterdrücker, die potentiellen Mörder lesen Internetartikel und kontrollieren Radio- und Fernsehbeiträge. „Kirche in Not“ hat trotzdem im November 2024 die Neuauflage des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ herausgebracht. Er dokumentiert anschaulich Schicksale von verfolgten Christen in 18 Ländern. Vier Entwicklungen lassen sich daran ablesen:

Erstens: Zahlreiche afrikanische Staaten, besonders in der Sahelzone, sind zum Epizentrum islamistischer Gewalt geworden. Diese Gewalt hat vorrangig politische und ökonomische Ursachen. Sie trifft nicht nur Christen. Aber es gibt auch eine religiöse Komponente, oft in zunehmendem Maße. Aus Burkina Faso oder Mosambik haben uns in diesem Jahr fast wöchentlich Meldungen von Massakern, Entführungen und Repressalien gegen Christen erreicht.

Zweitens: Christen werden verstärkt als „Staatsfeinde“ ins Visier genommen. Autoritäre Regime, zum Beispiel in China, Eritrea und im Iran, verschärften die repressiven Maßnahmen gegen Christen. Besonders schlimm ist die Lage auch in Nicaragua, wo das Ortega-Regime Bischöfe, Priester und Ordensleute ausweist, Ordensgemeinschaften verbietet und die kirchliche Arbeit behindert.

Drittens: In anderen Staaten setzen staatliche und nichtstaatliche Akteure Gesetze zunehmend als Waffe ein, um Christen und andere Minderheiten zu unterdrücken. Wie „Verfolgt und vergessen?“ dokumentiert, wurden zum Beispiel in Indien im Berichtszeitraum mehr als 850 Christen inhaftiert.

Viertens: In Staaten wie Pakistan oder Nigeria sind Entführungen, Zwangsverheiratungen und -konversionen christlicher Mädchen immer noch ein schwerwiegendes Problem. Das Leid dieser jungen Frauen schreit zum Himmel. In vielen Staaten werden Medien und Schulbücher eingesetzt, um ein negatives Bild über Christen zu zeichnen.

Syrien ins Gebet einschließen

Ripka ruft alle Menschen guten Willens dazu auf, hinzuschauen und sich zu informieren: „Nur dann können wir verfolgten Christen effektiv helfen. Vor allem aber sind wir aufgefordert, für sie zu beten. Darum bitten unsere Projektpartner immer wieder. Gebet vermag vielleicht nicht sofort die Situation verändern, in der sich unsere bedrängten Brüder und Schwestern befinden. Aber Gebet verändert Herzen – vielleicht sogar bei den Verfolgern.“

Besonders sollten nach seiner Meinung an diesem Gebetstag die Christen in Syrien in die Gebete eingeschlossen werden. Nach der Regierungsübernahme sunnitisch-dogmatischer, sogenannter „islamistischer“ Gruppen sei es dort gottlob bislang zu keinen Repressalien gekommen, jedoch: „Die Zukunft bleibt ungewiss und die Erfahrung zeigt: Die Religionsfreiheit steht auf wackligen Füßen. Sollte sie fallen, steht einmal mehr das Überleben der Christen in Syrien auf dem Spiel.“

Weitere Infos

Bilder, die zu Herzen gehen: Eine Frau zündet in einer Kirche eine Kerze für ihr Kind an; eine christliche Mutter tröstet ihr Kind nach einem tatlichen Angriff durch mutmaßlich moslemische Gewalttäter. Die Bilder sind brandaktuelle Originalquellen, sie wurden über soziale Netzwerke geteilt und entsprechen deswegen technisch nicht den üblichen journalistischen Standards.



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