News Bild Pastoralbesuch in Dieterskirchen mit Segnung des sanierten Kreuzwegs

Pastoralbesuch in Dieterskirchen mit Segnung des sanierten Kreuzwegs

Beten auf dem Königsweg

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Dieterskirchen, 26. November 2023

Für die Pfarreiangehörigen in Dieterskirchen gab es am vergangenen Sonntag zwei Anlässe zum Feiern: am Vormittag fand der Pastoralbesuch des Diözesanbischofs in der Kirche St. Ulrich mit der Feier der Heiligen Messe statt und am Nachmittag die Segnung des frisch renovierten Kreuzwegs am Kalvarienberg durch ihn. Am Morgen des Christkönigssonntags zeigte sich der kleine Ort unter einer schneeweißen Decke. Die Dieterskirchener Blasmusik begrüßte den Ehrengast aus Regensburg trotz klirrender Kälte an der Schule mit einem Ständchen, es gab Salutschüsse von den Böllerschützen und angeführt von den Fahnenträgern der Vereine ging es in einem Festzug gemeinsam zur Pfarrkirche.


Hier hieß Pfarrer Markus Urban Bischof Rudolf herzlich willkommen. Dieser freute sich sehr über die große Teilnahme der Vereine und die vielen bunten Fahnen, die nun das Gotteshaus schmückten. Sei dies doch ein Zeichen, dass der Glaube auch das Vereinsleben bereichere und nach außen getragen werde. Der letzte Sonntag im Kirchenjahr bot für den Bischof in der Predigt den Vergleich von „Christkönig“ - dem König, der in einem Stall geboren wurde, der auf einem Esel ritt, eine Dornenkrone trug und am Kreuz für uns starb, zu den „Königen“ der heutigen Zeit. Präsidenten und selbst ernannte Majestäten, die sich in PS-starken Autos zeigen, sich hofieren lassen und andere Menschen in Kriegen opfern, um ihr eigenes Reich zu vergrößern und ihren Reichtum zu mehren. Jesus selbst aber sei für uns gestorben, damit wir das ewige Leben in seinem Reich finden können.

Sehr erfreut blickte der Diözesanbischof auf die große Anzahl Ministranten, die den Gottesdienst begleiteten. Am Ende des festlichen Gottesdienstes, der musikalisch vom Kirchenchor „ganz und gar“ unter der Leitung von Julia Graf und Andreas Bauriedl an der Orgel gestaltet worden war, war es Bischof Rudolf wichtig, „Danke“ zu sagen. Danke für die große Teilnahme an dem Pontifikalgottesdienst und die gute Vorbereitung, Danke aber auch den Eltern und Großeltern für das gute Vorbild durch die Weitergabe des Glaubens. Denn, „wo Zuhause der Glaube gelebt wird, lebt auch die Kirche!“. Nach dem „Te Deum“ und dem bischöflichen Segen zog die Gemeinschaft weiter ins Pfarrheim, wo man schnell miteinander ins Gespräch kam. Natürlich durfte auch der offizielle Eintrag des Gastes in das Gästebuch der Gemeinde nicht fehlen.


Kreuzwegstationen in altem Glanz

Nach dem stärkenden Mittagessen traf man sich am frühen Nachmittag am Fuße des Kalvarienbergs. Nach drei Jahrzehnten in Wind und Wetter, waren die 14 Motivtafeln des Kreuzweges restlos verblichen und Anita Forster, die 1. Bürgermeisterin von Dieterskirchen, suchte den Kontakt mit der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Schwarzach-Regen. Zuvor war man sich im Gemeinderat bereits einig geworden bei dem Vorhaben, den Kreuzweg fachmännisch renovieren zu lassen. So fand man mit dem Restaurator Bernhard Baumer aus Lappersdorf einen Fachmann, der die Blechtafeln in den Marterln, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sind, sanierte. Mit leuchtenden Farben und frisch polierten Kreuzen sind nun die Motive zu den einzelnen Stationen wieder deutlich erkennbar und werden hoffentlich wieder lange halten. Mit annähernd 12.000 Euro schlägt die Renovierung in der Kasse der Gemeinde, auf deren Grund der Kreuzweg steht, zu Buche.


Im frisch verschneiten Weg machten sich die Gläubigen auf den „Königsweg“, wie Bischof Rudolf ihn morgens im Gottesdienst genannt hatte, den Kreuzweg am Kalvarienberg. Bei der ersten Station erteilte er dem renovierten Kreuzweg seinen Segen, stellvertretend für alle weiteren überarbeiteten Stationen. Betend und singend zog man bis auf die Kuppe zur Kreuzigungsszene, die dort von alten Eichen eingerahmt im kalten Wind zum Gedenken an Jesu Tod steht. Sehr erfreut zeigte sich Bischof Rudolf hier auch über die 15. Station, die die Auferstehung Jesu zeigt. Am Ende des Kreuzwegs dankte er den Verantwortlichen aus Kirche und Gemeinde nochmal für das Kümmern um dieses christliche Kleinod in der Natur. Er genoss den herrlichen Ausblick auf die Ortschaft Dieterskirchen mit der Pfarrkirche und den drei Kuppen im Hintergrund, die auch im Wappen der Gemeinde zu finden sind.

Text und Fotos: Christine Wendl
(jas)



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