News Bild Pastoralbesuch im Dekanat Deggendorf-Viechtach: Glasdorf Arnbruck und Musikalische Grundschule March

Pastoralbesuch im Dekanat Deggendorf-Viechtach: Glasdorf Arnbruck und Musikalische Grundschule March

Wie man über das Schöne den Glauben vermittelt

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Arnbruck/March, 27. April 2023

Am Morgen seines zweiten Besuchstags im Dekanat Deggendorf-Viechtach machte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Begleitung von Regionaldekan Msgr. Johannes Hofmann, Dekan Pfarrer Josef Geismar sowie den Prodekanen Pfarrer Martin Neidl und Pfarrer Tobias Magerl zunächst einen Abstecher nach Arnbruck ins Glasdorf Weinfurtner.

Hautnah konnte man miterleben, wie die Glasbläser arbeiten.

Nachdem sie vom Firmenchef Oskar Weinfurtner, von Bürgermeisterin Angelika Leitermann und vom Ortspfarrer Josef Gallmeier herzlich willkommen geheißen worden waren, durften sie bei einer Führung durch das „Haus Tradition” in der Glashütte zwei Glasmachern über die Schulter schauen, die am glühenden Glasofen in mühevoller Kleinarbeit mit viel Geschick und handwerklichem Können eine kunstvolle Glaseule fabrizierten. Dabei erläuterte Weinfurtner seinen interessierten Gästen die einzelnen Fertigungsschritte und beantwortete gerne ihre weiteren Fragen. Gleich darauf konnte der Bischof auch noch die filigrane Arbeit der Glasgraveure bewundern. Die überraschten ihn mit einem besonderen Geschenk in Form eines dunkelroten Glaskruges mit seinem Namenszug in Erinnerung an seinen Aufenthalt im Glasdorf. 

Beeindruckend war auch die filigrane Arbeit der Glasgraveure.

Filigrane Krippenkunst

Anschließend ging es weiter zum „Haus Vier Jahreszeiten”. Er sei fest überzeugt, dass man über die Kunst, über das Schöne, den Glauben vermitteln könne, bekräftigte Bischof Rudolf, als ihm Weinfurtner dort von der Betriebskapelle und von seiner Idee, zwischen der Gartenanlage und der Kapelle Sinnbilder in Form einer wandelnden Predigt zu schaffen, erzählte. Ein wahres Eldorado mit Aberhunderten von Krippen unterschiedlichster Ausführungen nebst allem erdenklichen Zubehör eröffnete sich dem bekennenden Krippenliebhaber und -experten in der Weihnachtsmarkt-Abteilung von Ernst Sperl.

Ein wahres Krippenparadies fand Bischof Rudolf in der "Weihnachtsmarkt"-Abteilung von Ernst Sperl (rechts) vor. Links: Bürgermeisterin Angelika Leitermann.

Musische Förderung ab der ersten Schulklasse

Nach einer kurzen Kaffeepause rief der Zeitplan dann allerdings bereits zum nächsten Termin nach March, wo zunächst ein Besuch der Musikalischen Grundschule anstand. 78 herzerfrischend kräftige Kinderstimmen nebst ihren Lehrkräften empfingen die Delegation hier mit einem schwungvollen Begrüßungslied und mit „Laudato si”. Bischof Rudolf lobte die hervorragende musikalische Ausbildung in dieser Schule und spendete jedem Kind einzeln den Segen. Mit einer außergewöhnlichen Raritätensammlung wartete der Dorfchronist Alois Stangl auf. Die Grundschule March ist nämlich, wie er betonte, die einzige Grundschule Deutschlands, die einen Sonderstempel hat. Außerdem hatte er eine Markensammlung mit Sonderstempeln zum Besuch von Papst Benedikt sowie eine Festschrift mit einer Pfarrchronik von March mit dabei.

Alle 78 Grundschüler empfingen den Segen des Bischofs.

Bischof Voderholzer nahm dieses besondere Präsent sehr gerne in Empfang. Danach ging es weiter zum benachbarten Katholischen Kindergarten St. Peter und Paul, wo er von knapp 80 Mädels und Buben zwischen ein und sechs Jahren bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Ganz ohne Scheu plauderten sie mit ihm und sangen ihm natürlich auch ein Lied vor. Außerdem gab’s eine Grußkarte und ein Kreuz als Geschenk. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten marschierten dann alle geschlossen zur Marcher Pfarrkirche, wo Bischof Rudolf und Ortspfarrer Tobias Magerl mit den Kleinen und den Lehrkräften eine kurze Andacht feierten. Voderholzer segnete die Kinder sowie deren selbstgebastelten Kreuze, die sie in Körben vor dem Altar vorbereitet hatten. Mit einem „Herzlichen Dank für das Mitfeiern” ging es zur Mittagsstunde für Bischof Rudolf Voderholzer auch schon wieder weiter, denn er möchte bei seinen Pastoralbesuchen möglichst viele Menschen begegnen und sich mit ihnen austauschen.

Offen, interessiert und ohne Scheu stellten die Kindergartenkinder ihrem Bischof Fragen.

Text und Fotos: Marion Wittenzellner



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