NIGHTFEVER
Vergangenen Samstagabend pulsierte das Leben in Regensburg, so durfte man bei einem abendlichen Spaziergang durch die Stadt den Eindruck gewinnen. Neben dem künstlerisch gestalteten Jazzweekend im Kern der Altstadt, erwachte auch der Hohe Dom zu Regensburg zu Leben: das Hauptportal des Doms stand im Rahmen der von katholischen Jugendlichen Gebetsnacht „Nightfever“ von 19:30 Uhr bis 22.30 Uhr weit offen. Davor stand eine Vorabendmesse auf dem Programm, die Generalvikar Michael Fuchs hielt. In seiner Predigt legte er den überwiegend Jugendlichen das Gleichnis vom Sämann aus. Die musikalische Begleitung übernahm das Nightfever-Musik-Team, das moderne geistliche Lieder spielte. Es lag wohl nicht nur daran, dass der Dom während des Gottesdienstes bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Der Lichterweg, der den Eingang zierte, die große Leinwand, auf dem ein stimmungsvoller Weltjugendtags-Clip zu sehen war, die angenehm tönende Musik aus dem Innenraum der Kirche, und die Vielzahl junger Menschen, die sich um den Dom sammelten, wirkten auf zahlreiche abendliche Spaziergänger und Passanten anziehend. Viele hielten spontan inne, um einige Momente der Stille und dem Gebet zu widmen. Andere wurden von Jugendlichen des „Nightfever“-Teams auf der Straße mit einer kleinen Kerze eingeladen, diese im Dom anzuzünden und einige Augenblicke in der Gegenwart Gottes zu verweilen.
Die musikalische Gestaltung durch verschiedene katholische Gemeinschaften und die geistlichen Impulse in Form von Gebeten waren wohltuend für Geist und Seele. Neben der Möglichkeit untereinander ins Gespräch zu kommen, gab es auch die Möglichkeit eines seelsorgerlichen Gespräches mit Priester der Diözese. So zahlreich ließen sich die Passanten einladen, dass am Ende des Abends ein wahres Lichtermeer den Altarraum der großen Kirche erhellte.
Abschließend wurde gemeinsam vor dem Allerheiligsten, das den Abend über ausgesetzt war, die Komplet, das Nachtgebet der Kirche gebetet. Zum ersten Mal in diesem Jahr fand das Projekt „Nightfever“ im Dom zu Regensburg statt. Was im Vorfeld schon seit einigen Jahren unter NOK (Nacht der offenen Kirche) bekannt war, hat lediglich seinen Namen geändert, der Inhalt und das Anliegen bleiben gleich: es soll eine einladende Atmosphäre geschaffen werden, die zum Nachdenken, zum persönlichen Gebet und zur Begegnung mit Gott und anderen jungen Christen ermutigt und anregt.
Die Idee zur Aktion entstand nach dem Weltjugendtag 2005 in Köln und wurde erstmals in Bonn in die Tat umgesetzt. Inzwischen hat sie Nachahmer in über 20 Städten, darunter Augsburg, Würzburg, Nürnberg, Mainz und Wien, gefunden. Mit Nightfever sollen der Geist und die Freude des Weltjugendtags weitergetragen werden.
Nach der Sommerpause findet das nächste „Nightfever“ am Samstag, den 18. Oktober 2011 in der Kirche Sankt Johann statt. Weitere Informationen zum diesem Projekt sind im Internet unter www.nightfever-regensburg.de zu finden.