Neues Pilgerzentrum in Mindelstetten eingeweiht
(pdr) Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner hat im Wallfahrtsort Mindelstetten ein neues Pilgerzentrum eingeweiht. Mit den Gläubigen und Pilgern feierte er dazu einen Festgottesdienst in der Kirche St. Nikolaus. „Der Duldungswille und die Kraft zu leiden, den die Selige Anna Schäffer, die in der Grabeskirche in Mindelstetten verehrt wird, besessen hat, ist ein Vorbild für alle Gläubigen“, so der Generalvikar. Anna Schäffer wurde vor fünf Jahren selig gesprochen.
Rund 1,2 Millionen Euro, bezuschusst durch die Diözese Regensburg, kostete der Neubau des Pilgerzentrums, der einen Festsaal mit Foyer, ein Pfarr- und Pilgerbüro, mehrer Lagerräume, Besuchertoiletten, einen Meditationsraum und eine Garage umfasst. Das Baureferat der Diözese hatte diesen Raumplan vorgeschlagen, als die Kirchenverwaltung von St. Nikolaus mit dem weitaus bescheideneren Antrag auf ein weiteres Pfarrbüro an die Diözese herangetreten war. „Wenn, dann was Gescheites“ habe es im Baureferat geheißen, denn nach der Seligsprechung der Anna Schäffer hatte der Pilgerstrom nach Mindelstetten stark zugenommen. Rund 25.000 Besucher pilgern jährlich zur Grabesstätte der Seligen. Viele wünschen auch außerhalb der Grabeskirche Betreuung oder ein persönliches Gespräch mit Pfarrer Johannes Bauer. Der vom bischöflichen Baureferat vorgeschlagene Multifunktionsbau wurde vom Architekturbüro Maria Unger aus Kösching geplant und im Jahr 2003 begonnen.
Der Generalvikar, der selbst „eine sehr persönliche Beziehung zur Seligen Anna Schäffer“ hat, erklärte bei der Predigt, dass der Leitsatz Anna Schäffers ‚Im Leiden habe ich dich lieben gelernt’ Vorbild sein könne für jeden Menschen. Der Weg mit Jesus sei der Weg der Not. Das Ziel sei jedoch die Gemeinschaft mit ihm. Auch Jesus sei schließlich im Weg des Leidens vorausgegangen. „Wer ihn als Maß nimmt, hat im Leben gewonnen. Wer meint, ohne ihn auskommen zu können, der hat das Leben verwirkt“, so der Generalvikar. In Anna Schäffer verdichte sich diese Vorgabe: „Viele holen sich bei der Wallfahrt Kraft von der Seligen Anna Schäffer“, stellte Gegenfurtner fest. Beim Festakt im neuen Pilgerzentrum, wünschten Pfarrer Johannes Bauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Jakob Lang, Alfred Paulus von der Kirchenverwaltung, Bürgermeister Alfred Kundler und Architektin Maria Unger, dass sich das Pilgerzentrum mit Leben füllen möge und die Pilger im Miteinander den Geist der Seligen Anna Schäffer fühlen können.
Schließlich erteilte Generalvikar Gegenfurtner dem Gebäude den kirchlichen Segen und gab seinem Wunsch Ausdruck, dass die Pilger im neuen Zentrum der Kraft der Seligen Anna Schäffer teilhaftig werden können.