“Mit Gott Online bleiben!“ - Bischof Rudolf Vorderholzer spendet in Arnschwang 32 junge Christen die Firmung
Das war ein ganz besonderer Tag für die zweit älteste Kirchengemeinde im Landkreis Cham (gegr. 795 n. Chr.): Kam doch Bischof Vorderholzer zum 1. Mal in dem kleinen Ort mit seiner historischen Kirche „St. Martin“, um in diesem Jahr 15 Mädel und 17 Buben das Sakrament der Firmung zu spenden. „Heute dominiert die Farbe Rot“, begrüßte der Regensburger Oberhirte die Firmlinge, ihre Paten und ihre Familien. „Das hat aber weniger mit einer politischen Meinung zu tun. Rot steht für Feuer, Liebe aber auch für das Blut der Märtyrer. Es geht heute um das ‚Glühen‘ für Gott – dort wo der Herr euch einmal hinstellt.“
Beten ist cool
In seinen Worten bezog sich Bischof Vorderholzer auf das Taufsakrament: Vor etwa 11 bis 12 Jahren waren die jungen Christen von ihren Eltern in die Kirche gebracht worden, um getauft zu werden. Damals haben andere das Bekenntnis für Euren Glauben getroffen, „heute seid ihr gekommen und zeigt, dass ihr mit der damaligen Entscheidung einverstanden seid. Ihr bekundet heute in der Öffentlichkeit aus freien Stücken den Glauben an Gott: Wer an den Schöpfergott glaubt, ‚kreist nicht wie ein Staubkörnchen durch das Weltall!‘ , sondern ist verbunden in der Gemeinschaft mit Gott.
Gott hat alle Namen in sein Herz geschrieben!“ Die Firmung soll den jungen Christen auf ihren Weg ins Erwachsenwerden Licht, Wärme und Orientierung geben. Bischof Vorderholzer ermutigte zum Beten und zur Pflege der Sonntagskultur - als Tag der Auferstehung. Das sei auch Zeugnis der christlichen, abendländischen Kultur: „Als ich eine Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge besuchte, fragten diese, wo sie beten können. Da haben die bayerischen Jugendlichen Bauklötze gestaunt, dass von Gleichaltrigen kam: Beten ist cool!“
Und dann war es soweit – die 32 jungen Gläubigen erneuerten ihr Taufversprechen: „Ich bitte euch, dass ihr das mit fester hörbarer Stimme tut!“, waren sie von Bischof Rudolf zuvor in seiner ganz persönlichen Beherztheit aufgefordert worden.
Mit der bischöflichen Sakramentsspende verlasen und erklärten Sonja Serve und Eva Mühlbauer die „7 Gaben des hl. Geistes“. Wenn von Gottesfurcht und Frömmigkeit gesprochen werde, möchte Gott „mit euch in Verbindung bleiben: Gleichsam als Kompass durch unwegsames Gelände. Einfach ‚Online‘ – wenn auch manchmal im Stand by Modus!“
Nach dem Gottesdienst trug sich Bischof Rudolf Vorderholzer im Pfarrhof noch ins „Goldene Buch“ der Gemeinde ein. Die Kindersegnung beschloss mit Kindergarten- und Grundschulkindern den Besuch des Regensburger Kirchenoberhauptes.
„Damit der Funke überspringt!“
Unter dem Motto „Damit der Funke überspringt!“ fand sich die Arnschwanger Firmgruppe 2016 zusammen. Seit Dezember trafen sich fast jede Woche die 15 Mädchen und 17 Jungen aus den 5. u, 6. Schulklassen. Bereits zum 16. Mal wurden die Firmlinge dabei von Gerti Lauerer und ihrem Team in gemeinsamen Gruppenstunden, Ausflügen und Besuchen – wie etwa der Chrisam-Messe im Regensburger Dom - betreut. „Dieses Jahr war es besonders schön, weil alle Jugendlichen eigentlich aus Arnschwang kamen und zu einer richtig festen Gruppe zusammengewachsen sind!“, so die Religionspädagogin (Gymnasium Cham) Gerti Laurer.
Bildnachweis:Claudia Grimsmann
