Mehr als 8.000 Veranstaltungen jährlich im Bistum Regensburg mit über 200.000 Teilnehmern - Treffen der Beauftragten für Katholische Erwachsenenbildung (KEB) auf Schloss Spindlhof
(pdr) In der katholischen Bildungsstätte Schloss Spindlhof trafen sich die Vertreter der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) aus allen deutschen Bistümern zum einem ausführlichen Erfahrungsaustausch und intensiven Gesprächen. Einmal im Jahr findet dieser Austausch statt, der allen Beteiligten der Konferenz Weiterbildung und Informationen für die KEB im jeweiligen Bistum bringen soll. Zum Abschluss der Konferenz feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller mit den Teilnehmern eine Messe in der Kirche Albertus Magnus. Er erinnerte die Gläubigen daran, dass jeder eines Tages nach Gottes Maß bewertet werde. Es sei wichtig, nicht nur gute Worte zu finden, sondern diesen Worten auch Taten folgen zu lassen, denn jeder werde dereinst vor Gott bestehen müssen, sagte der Bischof. „Wir alle stehen in der Nachfolge Christi – in welcher Berufung auch immer!“ Gerade die KEB leiste in Sachen Dienst am Menschen „unvorstellbar viel Gutes“, hob der Regensburger Oberhirte hervor. Auch wenn die Kirche oftmals durch die Medien in der Öffentlichkeit diskreditiert werde, so dürfe man sich davon nicht entmutigen lassen. „Die Kirche war nicht nur in den letzten Jahren das Ziel einer Anti-Propaganda. Auch Jesus Christus stieß auf Widerstand, obwohl er so viel Gutes getan hat. Mit der Kirche geht es nicht bergab. Die Situation war für die Kirche immer konflikthaft. Wir müssen standhaft bleiben und freudig in der Nachfolge Jesu Christi leben. Dann werden wir das Leben gewinnen“, schloss der Bischof seine Predigt.
Im Bistum Regensburg leben knapp 1,25 Millionen Katholiken (88,5 Prozent Katholikenanteil der Bewohner auf dem Bistumsgebiet, knapp 20 Prozent Kirchenbesuch, etwa 700 Pfarreien). Die Katholische Erwachsenenbildung wurde als diözesane Arbeitsgemeinschaft im Jahr 1970 gegründet. Derzeit arbeiten 17 Mitarbeiter in elf KEB-Regionalstellen, die über das gesamte Bistumsgebiet verteilt sind, sowie in einer Zentrale der KEB im Bistum (Bildungshaus Albertus Magnus/Schloss Spindlhof). Im Jahr 2010 veranstaltete die KEB in der Diözese Regensburg 8310 Veranstaltungen mit 215.000 Teilnehmern.
Die Schwerpunkte der Arbeit sind theologische Bildung (derzeit „Vatikanum II“, aber auch niederschwellige Angebote wie Wanderungen auf dem „Jakobspilgerweg“) und Familienbildung (vor allem knapp 600 „Eltern-Kind-Gruppen“). Seit 2004 treten alle Regionalstellen mit einheitlichem Layout auf und haben in drei Feldern ihre zentralen Veranstaltungen: “Glauben erschließen“, „Gerechtigkeit schaffen“, „Orientierung finden“ ( 85 Prozent aller Angebote). Die KEB will den Einzelnen und der Gesellschaft die Grundlagen eines christlichen Weltverständnisses näher bringen, den Fragenden aller Generationen Hilfen zur Orientierung in einer immer vielgestaltigeren Welt geben, bei der Persönlichkeitsentwicklung, im Hinblick auf ein christliches Verständnis der Arbeit, aber auch auf die verschiedenen Lebensphasen der Menschen konkrete Angebote für eine Begleitung machen. Dieser Auftrag erwächst aus den Grundlegungen des 2. Vatikanischen Konzils, zum Beispiel „Gaudium et Spes“, und wird hier in vielfältigen Formen (Vortrag, Seminar- und Kursreihen, Fahrten und so weiter) umgesetzt.