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Mali: Islamisten erheben „Schutzsteuer“ für Christen

Gängige Praxis unter der Scharia

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München / Regensburg, 31. Oktober 2024

In der Region Mopti im Südosten von Mali zwingen islamistische Gruppierungen Christen, eine religiöse Schutzsteuer, Dschizya genannt, zu zahlen. Das berichten Gesprächspartner, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssen, dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Den Berichten zufolge forderten Islamisten im Dorf Douna-Pen, das nahe der Stadt Koro an der Grenze zu Burkina Faso liegt, von jedem christlichen Erwachsenen umgerechnet rund 40 Euro ein, gemessen an der örtlichen Kaufkraft ist das für viele Menschen ein voller Monatslohn.

Die Zahlung dieser „Steuer“, die nach den geltemden Regeln für die Menschenrechte völiig unmöglich und illegal ist, wird den Menschen in Mali von Moslems zur Voraussetzung für eine auf diese Weise streng limitierte und kontrollierte Religionsausübung gemacht. Und Mopti ist schon der zweite Fall dieser Art in kurzer Zeit, der bekannt wurde: Zuvor sei es bereits in der Ortschaft Dougouténé zu einer ähnlichen Praxis der Unterdrückung gekommen, so berichten es die lokalen Partner. Und die Dunkelziffer für derartige Fälle ist immens groß. Seit dem Aufkommen des Islam, seit rund 14 Jahrhunderten also, versuchen Moslems auf diese Weise, Christen zu unterjochen, um so die totale Herrschaft an sich zu reißen.

In Mali wir nun also wieder besonders schlimm. In der dortigen Region Douna-Pen leben die meisten Christen des Landes. Islamisten hatten vor der Steuereintreibung gefordert, die katholische und evangelische Kirche im Ort zu schließen. Gottesdienste dürften stattfinden, allerdings sei es verboten, Musikinstrumente zur Begleitung des Gesangs zu verwenden, berichten lokale Quellen. Die Bewohner fürchten nun, dass die Vorhaben der Extremisten auf weitere Orte übergreifen könnten und sich die Sicherheitslage weiter verschärft. Ein Ansprechpartner erklärte gegenüber „Kirche in Not“: „Wenn die Behörden nicht handeln, wird die Bevölkerung ihre Steuern direkt in die Kassen der Terroristen einzahlen, die unter der Flagge des Dschihadismus in Mali agieren.“

Die jüngste finanzielle Erpressung ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte der religiösen Verfolgung in der Region Mopti. Die Situation dort hat sich durch den Mangel an grundlegender Infrastruktur wie Straßen und Wasserversorgung weiter verschärft. Viele Schulen mussten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Der Ansprechpartner schloss seine Mitteilung mit einem dringenden Appell: „Das ist der Schrei eines Bürgers, der noch an die Republik Mali und ihre Regierenden glaubt. Aber wir müssen sofort handeln. Möge Gott uns helfen!“

Text: Kirche in Not

(sig)

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