„Machen, was geht, und nicht absagen, was geht.“ – Schwandorfs Pfarrgemeinde St. Jakob bietet kreative Gottesdienste „to go“ an
Der Schwandorfer Pfarrer Hans Amann hat sich gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat vielfältige Aktivitäten einfallen lassen, um trotz Corona Gottesdienste feiern zu können. „Unser Advents-Gottesdienste to go an unterschiedlichen Orten im Schwandorfer Stadtgebiet sind mit je gut 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Altersgruppen gut angenommen worden.“ Das Motto des resoluten Monsignore: „Machen, was geht, und nicht absagen, was geht.“
Vorsorge für sichere Gottesdienste
Pfarrer Amann war schnell klar: „Wir müsen einen anderen Weg gehen, als bisher - ob es angenommen werden würde, wussten wir nicht, aber ich war überzeugt, dass wir in die Pfarrei rein gehen müssen.“ Gab es Bedenken? „Wir haben in enger Absprache mit den Ordnungsämtern der Stadt und des Landkreises alles organisiert, was angesichts der Pandemie geboten ist.“ Der Pfarrgemeinderat zog mit, stellte mindestens acht Ordner mit Leibchen und Pfarrlogo - noch mehr als im normalen Gottesdienst. „Wir schauen, dass keiner überfahren wird, der Platz eingehalten wird und die Hygieneregeln eingehalten werden.“ Zweifel gab es am Titel „to go“ - ein Gottesdienst zum Mitnehmen? Wie ein Kaffeebecher ausgetrunken, weggeworfen? Deshalb entschied man sich für die Ergänzung, auch im Logo: „Geh hin, mach' mit“.
Kreative Gestaltung des Advent
Jedem Gottesdienst wurde ein Symbol gewidmet: Am 1. Advent stand ein Schlüssel für die Aufforderung „Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit“. Die Feierlichkeit am 2. Advent schmückte ein großes, beleuchtetes Herz, das aus Moos vom Kindergarten St. Jakob gefertigt worden war - Herzen aus Salzteig durfte man mitnehmen. Mit Stroh wurde am 3. Advent die Krippe vorbereitet. Beim 4. Adventsgottesdienst ging es um den Stern in der Nacht, dessen Licht auch über Stumpenkerzen - gestaltet vom Kindergarten St. Anna - in den Häusern der Gläubigen leuchten soll. Eine kreative Besonderheit: „Statt eines Adventskranzes schleppen wir ein dickes Brett mit, sozusagen unser Adventsbrett, in das vier große Kerzen eingelassen sind.“
Pfarrer Amann sorgte auch für Live-Musik in sicherem Rahmen: Bei einer Vesper gab die A-Cappella-Band B'n'T aus Regensburg ihr einziges Konzert des Jahres 2020 - das Können, Gefühl und Engagement der Musikerinnen und Musiker bewegte die Gemeinde, die mit Spenden und reichlich Applaus dankte.
Weihnachtsgottesdienste
Auch die Gottesdienste am Heiligen Abend, dem 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sollen möglichst festlich sein, wenn auch eingeschränkt - so entfällt beispielsweise die Mitternachtsmette. Stand 23.12. sind geplant:
„Bei der Christmette um 17.30 Uhr spielt ein kleines Bläserensemble der Jugendblaskapelle der VHS, um 19.30 Uhr gestaltet die Sängerin Maria Pritzel, begleitet von der Orgel, den Gottesdienst musikalisch mit - genauso am Christtag um 8.15 Uhr und um 10.30 Uhr.“
Eine Anmeldung aller Teilnehmenden ist bis 23.12.20 unter Tel. 09431/22 85 erforderlich.