Bischof Gerhard Ludwig Müller hat am Freitag die Mädchen-Realschule der Armen Schulschwestern in Cham besucht, die seit 1. August zur Schulstiftung der Diözese Regensburg gehört. „Auch in Zukunft bietet die Realschule gute christliche Bildung, denn der Geist, der die Schule geprägt hat, bleibt“, erklärte der Bischof während des Pontifikalamtes in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Jakob Cham. „Bildung und Ausbildung sind notwendig. Wesentlich geht es in unseren Schulen aber um die Bildung des Herzens und gleichzeitig des Verstandes“, sagte der Bischof. „Die Mädchen-Realschule Cham ist eine große Schulfamilie, wie auch die Kirche die Familie Gottes ist. Schüler und Lehrer wissen um ihre gemeinsamen Aufgaben und Ziele für eine erfolgreiche Schule“, so Bischof Gerhard Ludwig weiter. Außerdem wandte sich der Bischof gegen falsche Ideologien, die den Menschen allein nach seinem Nutzen bewerten. „Wir dagegen stehen fest auf dem Fundament, dass Gott den Menschen geschaffen und seine Würde gegeben hat“, so der Bischof. Dieses Menschenbild sei die Grundlage jeder christlichen Schulbildung.

Das Engagement für die Schulen ist ein Schwerpunkt im Bistum Regensburg, in dem es mehr als 60 Schulen in kirchlicher Trägerschaft gibt, die von fast 20.000 jungen Menschen besucht werden. Zur Schulstiftung der Diözese gehören 12 Schulen, an denen rund 6500 Schüler nach christlichen Grundsätzen erzogen werden. Die Mädchen-Realschule in Cham besuchen gut 660 Schülerinnen.
Der Chamer Landrat und Präsident des Bayerischen Landkreistages, Theo Zellner, sagte zu Bischof Gerhard Ludwig: „Wir im Landkreis erleben Sie immer wieder als einen echten Hirten. Ihr Engagement für Jugend und die Bildung ist in höchstem Maße anerkennenswert.“ Er kündigte an, dass der Landkreis die bisherige Unterstützung der Mädchen-Realschule knapp verdoppeln werde: „Der Kreistag wollte, dass die christliche Werteerzeiehung an dieser Schule erhalten bleibt.“ Viele Absolventinnen der Realschule wirkten an entscheidenden Stellen der Gesellschaft. Karin Bucher, Bürgermeisterin von Cham, sprach von einem Freudentag für die Stadt. „Wir brauchen die christliche Schulbildung, ja die Kirche überhaupt.“