News Bild “Kirchenmusik erfüllt unsere Herzen mit Freude” - Viele Hunderte Gläubige bei der Segnung der Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik

“Kirchenmusik erfüllt unsere Herzen mit Freude” - Viele Hunderte Gläubige bei der Segnung der Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik

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Am Festtag der heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, hat Bischof Gerhard Ludwig Müller im Beisein der Studenten, Dozenten und zahlreicher Gäste das sanierte Gebäudeensemble der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik gesegnet. Der Segnung war ein Festgottesdienst in der vollbesetzten Studienkirche St. Andreas Stadtamhof vorausgegangen, der von Generalvikar Michael Fuchs, Domdekan Robert Hüttner, Domkapitular Johannes Neumüller sowie dem Bischof von Würzburg, Dr. Friedhelm Hofmann, konzelebriert wurde.

In seiner Predigt ging Bischof Gerhard Ludwig Müller auf die Bedeutung der Kirchenmusik im kirchlichen Leben ein: “Die Musica Sacra ist ein wesentlicher und integraler Bestandteil der kirchlichen Liturgie, durch die unsere Herzen mit Freude erfüllt und erhoben werden”, so Bischof Gerhard Ludwig Müller. Kirchenmusik, so der Regensburger Oberhirte, sei kein einfacher Ohrenschmaus, sondern ein Weg, die innere Bestimmtheit des Menschen aufzuzeigen“.

Die Musica Sacra sei ein Vorauskosten auf die Herrlichkeit Gottes, die uns Menschen zuteil werde erklärte der Regensburger Oberhirte. Dabei zeige die Kirchenmusik nicht nur die schönen Seiten des menschlichen Lebens auf, sondern vertiefe die ganze Spannbreite der menschlichen Existenz.” Auch Themen wie Angst und Zweifel gehören zum ganzen Entfaltungskreis der Kirchenmusik, die von Händels Halleluja bis hin zu Mozarts Requiem die ganze Weite der menschlichen Existenz ausdrückt”, so der Bischof weiter.

Als wesentlicher Anteil des gottesdienstlichen Geschehens diene die Kirchenmusik der Verherrlichung Gottes und zeige die Menschwerdung Gottes, die Frieden unter den Menschen bringe, in besonderer Weise auf. “Nicht Streit und Disharmonie sollen wegweisend sein, sondern dass unser Zusammenleben melodisch und harmonisch die Gemeinschaftlichkeit der Herrlichkeit Gottes zum Ausdruck bringt.”

Bischof Gerhard Ludwig Müller zeigte sich “froh und dankbar” darüber, dass Regensburg über so viele talentierte Kirchenmusiker verfüge, die auch weit über die Grenzen des Bistums hinaus tätig seien. Daher, so Bischof Gerhard Ludwig Müller, stelle die Diözese Regensburg auch die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung, die zur Erfüllung der Sendung der Kirche in der Kirchenmusik notwendig seien. Denn neben der Verkündigung und der Diakonie, so der Regensburger Oberhirte, sei die Verherrlichung Gottes in der Liturgie ein wesentlicher Bestandteil der Kirche: “So wenig man die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe voneinander trennen kann, so wenig darf man die caritative Bestimmung der Kirche, wie den Dienst an den Armen und Kranken nicht gegenüber dem kirchlichen Engagement in Kunst und Kultur, oder gegenüber der Verherrlichung Gottes in der Liturgie, in der Musica Sacra stellen, die den Menschen die Herrlichkeit Gottes und den Frieden auf Erden aufzeigt.”, so Bischof Gerhard Ludwig Müller abschließend.

Nach der Segnung des generalsanierten Gebäudes schloss sich ein Festakt im Konzertsaal der Hochschule für Kirchenmusik an, dem zahlreiche Gäste aus Politik, Wissenschaft und Kultur beiwohnten. Professor Franz Josef Stoiber, Rektor der Hochschule, dankte der Diözese Regensburg, insbesondere Bischof Gerhard Ludwig Müller und Domdekan Robert Hüttner dafür, dass sie die Sanierung der Hochschule zu ihrem persönlichen Anliegen gemacht und in Zeiten von Kürzungen und Streichungen damit ein deutliches Zeichen für die Bedeutung der Kirchenmusik gesetzt haben.

Domdekan Robert Hüttner, Stiftungsratvorsitzender der Hochschule, erklärte, dass das Bistum Regensburg die Gesamtkosten der Sanierung von 13,2 Millionen Euro getragen habe und somit sehr deutlich den Stellenwert der Kirchenmusikhochschule in der Diözese betone . “Der Kirchenmusikschule ist es aufgetragen, jungen Menschen die Freude am Musizieren in der Kirchen und für Gott zu geben und zugleich aber zu helfen, dass sie nicht nur Könner des Musizierens sind, sondern auch Mitträger des liturgischen Geschehens, des Singens vor Gott und für Gott” so Domdekan Robert Hüttner.

Nach Grußworten von Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Oberbürgermeister Hans Schaidinger sowie Professor Hans-Jürgen Kaiser, dem Vorsitzenden der Konferenz der Leiter katholischer kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland, folgte der Festvortrag des Würzburger Bischofs Dr. Friedhelm Hofmann, der unter dem Leitsatz “Christliche Kultur- Lebendiger Glaube in Kunst und Musik” stand. “Die Kirche ist ohne die Ausdrucksformen der Sprache, der Musik, der Architektur und der bildenden Kunst, die gleichermaßen uneigentliche und angemessene Formen des Redens über Gott sind, zu leicht formelhaft und leer.“, so Bischof Hofmann in seinem Vortrag.

Die am 22 November 1874 gegründete Kirchenmusikschule , die im Jahre 2001 zur Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik erhoben wurde, kehrte nach zweijähriger Generalsanierung von ihrem Ausweichquartier im ehemaligen Bischöflichen Studienseminar Westmünster wieder in das ehemalige Klostergebäude in Stadtamhof zurück.

Die Freude über die Sanierung drückt die Hochschule im Rahmen einer Festwoche aus, in der Gäste und Interessierte vom 22. bis 28. November 2008 die Möglichkeit haben, sich in Gottesdiensten, Workshops und Konzerten über die Hochschule für Katholische Kirchenmusik Musikpädagogik zu informieren.

Die Predigt im Wortlaut



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