KDFB zum Internationalen Frauentag: Frauen stärken – Gesellschaft stärken
Am 8. März findet der Internationale Frauentag statt. Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) erinnert an diesem Tag daran, dass Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen in Deutschland sowie weltweit aufgrund mangelnder Gleichberechtigung und Wertschätzung benachteiligt sind.
Am Internationalen Frauentag thematisieren Frauen auf verschiedene Weise, dass Frauenrechte, Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit in vielen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens noch nicht erreicht sind. Sie machen auf soziale Probleme und Missstände in der Gesellschaft aufmerksam und fordern von Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, durch tatsächliches Handeln die Verwirklichung der im Grundgesetz festgeschriebenen Gleichberechtigung von Frauen und Männern voranzubringen.
Noch immer ist viel zu tun für die Rechte von Frauen
"Es wurde in der Vergangenheit schon viel für die Rechte von Frauen getan und erreicht, z.B. die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts 1919, Zugänge zu allen Bildungsformen, Einrichtung des Mutterschutzes, Erwerbstätigkeit der Frau ohne vorherige Genehmigung durch den Ehemann - um nur einige Beispiele zu nennen. Aber genauso viel bleibt noch zu tun, besonders bei Themen wie gerechte Entlohnung und die Besetzung von Führungspositionen durch Frauen", erklärt KDFB-Diözesanvorsitzende Karin Schlecht.
Seit seiner Gründung 1903 setzt sich der KDFB für eine gleiche Teilhabe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bezügen ein. Der gleichberechtigte Zugang zu Erwerbsarbeit, Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten und gerechten Löhnen war und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit. Die Stärkung von Frauenrechten, das Engagement für Chancengleichheit, Bildung, Lohngerechtigkeit und Mitbestimmung bleibt daher für den Frauenbund ein wichtiges Thema. Die Benachteiligung aufgrund des Geschlechts hält der Verband für diskriminierend und beschämend.
Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf
Mit Blick auf die Zukunft der Gesellschaft hält es die KDFB-Diözesanvorsitzende für dringend erforderlich, bestehende Verhältnisse im Bereich von Arbeit zu verändern. Vielen Frauen und Männern wäre geholfen, wenn es eine flexiblere Arbeitswelt mit mehr Arbeitszeitoptionen geben würde, die sich stärker am Lebensverlauf der Erwerbstätigen orientiert und die Fürsorgeaufgaben selbstverständlich berücksichtigt.
Immer mehr Frauen sind berufstätig, leider oft unter schlechten Bedingungen: viele erhalten äußerst niedrige Löhne, arbeiten unfreiwillig in Teilzeit, haben befristete Arbeitsverhältnisse oder einen Minijob. Oft reicht der Job nicht zum Leben, besonders wenn die Frau die alleinige Ernährerin der Familie ist. Nach Meinung des KDFB muss die Gleichstellung von Frauen und Männern weiterhin ganz oben auf der Agenda von Politik, Wirtschaft, Kirchen, Verwaltung und Gesellschaft stehen. "Die eigenständige Existenzsicherung von Frauen muss Priorität haben, denn damit verbunden ist immer auch die Alterssicherung sowie das Risiko der Altersarmut", erklärt KDFB-Diözesanvorsitzende Karin Schlecht.
"Wir würden gerne den Tag erleben, an dem die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern erreicht ist und der Frauentag damit seine Berechtigung verliert. Bis es soweit ist, werden wir uns für Gleichbehandlung, Wertschätzung und faire Chancen für Frauen einsetzen", lautet das Fazit von Karin Schlecht.