„Jesus zum Mittelpunkt unseres Lebens machen“ - Diözesanadministrator Dr. Wilhelm Gegenfurtner erinnerte sich betend mit zahlreichen Regensburger Gläubigen an den Papstbesuch 2006
Aus Anlass des 6. Jahrestages des historischen Besuches von Papst Benedikt XVI. in Regensburg, lud Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner die Regensburger zum traditionellen „Gebet am Kreuz“ auf das Islinger Feld ein. Dort hatte Papst Benedikt bei seinem großen Pastoralbesuch in Deutschland 2006 mit hunderttausenden Gläubigen die Eucharistie gefeiert. Daran erinnert auch heute noch das 16 Meter hohe Kreuz aus Holz und Stahl sowie das „Gebet am Kreuz“ jeweils am 12. September eines Jahres, das Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller 2007 eingeführt hat.
Auf Grund der unbestimmten Witterung wurde das Gebet dieses Jahr nach Burgweinting in die Pfarrkirche St. Franziskus verlegt. Dort erinnerte sich der Diözesanadministrator mit dem Domkapitel und rund 400 Gläubigen aus den verschiedenen Regensburger Stadtpfarreien an den Besuch des Papstes vor sechs Jahren. Wie damals, waren auch zu dieser abendlichen Stunde zahlreiche Fahnenabordnungen der Kolpingfamilien und der Marianischen Männerkongregation vertreten. „Wer glaubt, ist nie allein“, so hatte der Heilige Vater bei der Predigt den Menschen auf dem Islinger Feld zugerufen, „Gott geht auf uns zu. Gehen auch wir Gott entgegen, dann gehen wir aufeinander zu.“ So stand die Andacht unter dem Motto „Gott geht auf uns zu“. Die Erinnerung an dieses besondere Ereignis in der Bistumsgeschichte wurde auch wieder durch das Lied „Wer glaubt, ist nie allein“ lebendig gehalten.
In seiner Predigt stellte Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner den Zöllner Zachäus und die selige Anna Schäffer, die Papst Benedikt am 21. Oktober in Rom heiligsprechen wird, als besondere Vorbilder im Glauben dar und zeigte ihre Gemeinsamkeiten auf. „Zachäus ist durch die eigene Mauer durchgebrochen, er hat die Liebe Christi erfahren und angenommen“, so der Diözesanadministrator, „jetzt kann er nicht mehr anders, als seine Liebe anderen zu schenken“. Dem Zöllner aus der Zeit Jesu, der wegen seines Berufes aus der Gesellschaft ausgeschlossen war, stellte er die Mystikerin aus Mindelstetten gegenüber. „Wie Zachäus hat sie die eigenen Mauern des Schmerzes und Leides durchbrochen und aus der erfahrenen Liebe Christi anderen diese Liebe vorgelebt…“ Anna Schäffer bezeichnete Christus gerne als „die Sonne ihres Lebens“, sie machte ihn zum Mittelpunkt, weil sie die eigenen Mauern durchbrach und ihn ganz in ihr Leben hineinließ. Von diesen beiden Glaubensvorbildern schlug Diözesanadministrator Dr. Gegenfurtner dann die Brücke zu der großen Frau des Glaubens, zur Gottesmutter Maria, der an diesem Tag im Fest Mariä Namen in besonderer Weise gedacht wurde. „Sie, die einfache Frau aus dem Volk“, so führte der Diözesanadministrator weiter aus, „sie hat Gott in ihr Leben hineingelassen und in ihrem Lobpreis, dem Magnifikat, setzt sie die Maßstäbe, die vor Gott gelten und die Gott von dem erwartet, der Christus zum Mittelpunkt des Lebens macht“. Er beendete seine Predigt mit einem Gebet: „Gott, der uns in Jesus Christus sein Gesicht gezeigt hat und den wir jetzt in dieser Stunde bitten: „Schütze, segne, begleite uns und schenk unserem Bistum einen Hirten nach deinem Willen“.
Zum Abschluss der Andacht stellten sich alle Gläubigen mit dem Lied „Maria, breit den Mantel aus“ unter den Schutz der Gottesmutter. Dieses Lied erinnerte auch daran, das die spätgotische Darstellung der Schutzmantelmadonna aus der Dominikanerkirche beim Papstgottesdienst auf dem Islinger Feld 2006 neben dem Altar gestanden hatte.