Jesus, das Licht der Welt, überallhin verbreiten! - Bischof Voderholzer feiert Pontifikalamt zum Gebet um Geistliche Berufe
Der erste Donnerstag im Monat ist in der katholischen Kirche traditionell der "Priesterdonnerstag". Dieser Tag ist dem Gebet um Geistliche Berufe bzw. Berufungen gewidmet. Bischof Rudolf Voderholzer feierte mit den Gläubigen ein Pontifikalamt mit Eucharistischer Anbetung in der Regensburger Niedermünsterkirche.
Bischof Rudolf betet für Opfer von Beirut
An die Tradition des Priesterdonnerstags und die damit verbundene Bibelstelle von der Verklärung Christi am Berg Tabor (diese wird heute in der Fastenzeit gelesen) erinnerte der Bischof in seiner Begrüßung. Er stellte hier auch die Verbindung zwischen Ost- und Westkirche her und betonte besonders das in dieser Bibelerzählung geschilderte Licht bzw. das helle Leuchten. Damit war er auch beim 75-jährigen Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. "Unser Gebet heute soll auch dem Frieden gewidmet sein", führte der Oberhirte aus. Ebenso nahm er die jüngsten dramatischen Explosionen in Beirut ins Gebet mit auf - insbesondere für die Getöteten, Verletzten, Obdachlosen, Trauernden und das gesamte libanesische Volk, das ja schon durch Flüchtlinge aus Syrien viel zu leisten und zu leiden hat.
Licht bei Verklärung und Auferstehung Christi
In seiner Predigt ging Bischof Rudolf auf den von Papst Johannes Paul II. eingeführten lichtreichen Rosenkranz ein, bei dem im vierten Geheimnis die Verklärung Jesu angeführt wird. "Auf dem verklärten Antlitz Jesu erscheint ein verklärtes Licht. Dieses Licht kommt nicht von außen, sondern von innen", erklärte der Oberhirte. Dieses Licht tauche später bei Jesu Auferstehung wieder auf. "Die Verklärung Christi ist eine Vorwegnahme des Ostergeheimnisses", konkretisierte Bischof Rudolf. Somit würden der Beginn des Kreuzwegs und die Auferstehung durch dieses göttliche Licht verbunden.
Sein Licht beruht auf Klarheit, Wahrheit und Liebe
Bischof Voderholzer, dass das Licht in der gesamten Heiligen Schrift als ein durchgehendes Phänomen auftaucht, das die Allmacht Gottes zeigen will. "Das Licht ist ein Zeichen, das etwas von Gott offenbart, Gott leuchtet in den Erscheinungen", erläuterte der Bischof. Er nannte Beispiele aus dem Alten und Neuem Testament (Christus: "Ich bin das Licht der Welt!") bis hin zum Buch der Offenbarungen, wo es in der Stadt weder Sonne noch Mond braucht, da Gott leuchten wird. Das wahre, von innen kommende Licht beruhe, so der Bischof, auf Klarheit, Wahrheit und Liebe. Doch dieses Licht brauche auch Zeugen bzw. Nachfolger. "Die bei Jesu Verklärung anwesenden Apostel Petrus, Johannes und Jakobus haben das Evangelium hinausgetragen, so dass es zu uns gekommen ist", fasste Bischof Rudolf zusammen und schloss seine Ansprache mit der Bitte, dass auch heute junge Menschen Zeugen dieses Lichtes werden und die Nachfolge Christi und seiner Apostel antreten.
Andacht mit Gebet um Geistliche Berufe und Berufungen
Nach dem Gottesdienst stand bei der Eucharistischen Andacht das Gebet um Geistliche Berufe und Berufungen im Mittelpunkt: um die richtige geistliche Stimmung in den Familien, um Männer für den Priesterberuf, um Diakone, pastorale Mitarbeiter, geistliche Gruppen und Bewegungen, Missionare. Mit der Erteilung des eucharistischen Segens durch Bischof Voderholzer endete die Feier der Heiligen Messe.