„Jeder soll die Möglichkeit haben, an der Papstmesse teilzunehmen“ – BMW erwägt Werksschließung
(pdr) Auf einer Pressekonferenz haben heute das Bistum Regensburg sowie staatliche und städtische Stellen über den aktuellen Stand der Vorbereitungen auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. informiert. Herausragendes Ereignis wird die Papstmesse auf dem Islinger Feld am 12. September um 10 Uhr sein. Vor Medienvertretern von Print, Rundfunk und Fernsehen betonte Generalvikar Michael Fuchs, die organisatorische Vorbereitung sei komplex und binde viele verschiedene Verwaltungseinrichtungen, staatliche und kommunale Stellen mit ein. „Aber wir haben rechtzeitig begonnen und liegen gut im Zeitplan“ betonte der Generalvikar. Papst Benedikt werde vorbehaltlich der letzten Entscheidung durch den Vatikan am 12. September gegen 9.30 Uhr auf dem Islinger Feld ankommen und mit dem Papamobil über das Feld fahren. Die Messe beginnt um 10 Uhr und werde rund zweieinhalb Stunden dauern.
„Wer am Gottesdienst teilnehmen möchte, soll sich bis 20. Juni anmelden über die Pfarrei, den Verband, eine Einrichtung oder Organisation, nicht jedoch über ein Bus- oder Reiseunternehmen“, erläuterte der Generalvikar. Einzelanmeldungen bei der Diözese seien nicht möglich. Die genannten Anmeldestellen würden im Juli die kostenlosen Zugangskarten erhalten und diese an die angemeldeten Personen weitergeben. Pfarreien außerhalb der Diözese können sich das Anmeldeformular im Internet herunterladen (www.benedikt-in-bayern.de) und es ausgefüllt zurückfaxen. Dies gelte auch für Gäste aus dem Ausland.
Die Bebauung auf dem Islinger Feld wird im Mai beginnen. Bereits am 9. Mai soll die Segnung eines 16 Meter großen Kreuzes stattfinden, das zur Messe und später zur Erinnerung dort stehen wird. „Unter dem Segen des Kreuzes soll der Pastoralbesuch und die Vorbereitungen stehen“ resümierte Generalvikar Michael Fuchs und wies darauf hin, dass nächste Woche das zweite Vorbereitungsheft für die Pfarreien ausgesandt wird. Peter Kittel, Planungsbeauftragter des Bistums Regensburg führte an, dass die größte Herausforderung die Verkehrsorganisation anlässlich der Messe sein werde. Auf bis zu 340.000 Teilnehmer würden sich die Planer einstellen, die auf dem 500 mal 900 Meter großen Islinger Feld Platz finden werden. „Registrieren, registrieren, registrieren“ betonte Peter Kittel mehrmals. Nur so sei für alle zuständigen Stellen eine möglichst genaue und reibungslose Planung möglich. Detailliert informierte Kittel die Journalisten über An- und Abreisemöglichkeiten. Wer Bus, Bahn oder Fahrrad benutze, müsse weniger laufen als die Autofahrer. Von den Bahnhöfen Neumarkt, Eggmühl, Saal, Schwandorf und Straubing werden ab fünf Uhr morgens Sonderzüge fahren und die Bahnhöfe Regensburg, Burgweinting und Obertraubling anlaufen. Die Autobahn A3 unmittelbar neben der Papstwiese werde in beiden Richtungen gesperrt und der Durchgangsverkehr weiträumig umgeleitet.
Hingewiesen wurde bei der Pressekonferenz durch Polizei, Bahn und öffentlichem Personennahverkehr auch darauf, dass Pilger vom genauen Ankunftsort auch wieder abreisen. „Wählen Sie als Verkehrsmittel den registrierten Reisebus, fahren Sie mit der Bahn, nehmen Sie das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß. In jedem Fall: Das Auto zu Hause lassen“, so der Grundtenor der Verantwortlichen. Informiert wurden die Medienbeauftragten auch über die Örtlichkeiten auf dem Islinger Feld. Vorgesehen sei eine Altarinsel mit Zeltdach, für die ein fünf Meter hoher Hügel aufgeschüttet wird. Neben reservierten Plätzen für geladene Ehrengäste, Priester und Ordensleute sowie Menschen mit Behinderungen gebe es keine gesonderte Platzeinteilung. Malteser Hilfsdienst, BRK und Johanniter würden gemeinsam den Sanitätsdienst sowie auch Shuttle-Dienst für Behinderte übernehmen. Die Festwirte der Regensburger Dult, die am 10. September zu Ende geht, stellen ihre Zelte zum Übernachten zur Verfügung. Ebenso wird das städtische Gartenamt rund um den Dultplatz Möglichkeiten für private Zelter zur Verfügung stellen.
Ein besonderes Zeichen setzte Dr. Rudolf Ebneth vom BMW Werk Regensburg: Die momentanen Planungen der Werksleitung laufen dahingehend, dass am Tag des Papstgottesdienstes sehr wahrscheinlich nicht produziert wird. Dies habe einerseits logistische Gründe durch erschwerte Zulieferbedingungen und zum Anderen möchte das Werk den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, bei diesem einzigartigem Ereignis eines Papstbesuches in der Diözese teilnehmen zu können.