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Jahresversammlung der AGkE Regensburg

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Zu ihrer diesjährigen Jahresversammlung trafen sich die Mitglieder der diözesanen Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe und der Jugendsozialarbeit (AGkE) im Haus Hemma in Regensburg.
Prälat Dr. Josef Schweiger, der die Sitzung letztmals als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft leitete, ließ zunächst die rd. 30-jährige Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Revue passieren und erinnerte an die unterschiedlichen Stationen der Entwicklung in der Jugendhilfe - den Wandel von der Erziehung in „Kinderbewahranstalten und Waisenhäusern“ in den 60er Jahren bis hin zu den heutigen Kinder- und Jugendhilfezentren, die mit einem differenzierten heilpädagogisch- und therapeutischen Angebot Kindern und Familien intensive Unterstützung in schwierigsten Problemlagen geben.
Daneben seien die vielfältigen ambulanten Familienhilfen, die Erziehungsberatungsstellen und die Einrichtungen der Jugendsozialarbeit in den vergangenen Jahrzehnten zum unverzichtbaren Bestandteil in der Kinder- und Jugendhilfe geworden.

Prälat Schweiger wies darauf hin, dass die Qualitäts-Standards für die einzelnen Hilfebereiche in vielen mühsamen aber auch konstruktiven Gesprächen mit Jugendämtern, in Zusammenwirken mit den Aufsichtsbehörden bei der Regierung, oder auch in Kooperation mit der Arbeitsverwaltung u.a. über viele Jahre erarbeitet wurden. Er warnte davor, diese Standards aufgrund des Kostendrucks vorschnell in Frage zu stellen. Wer sich die Jugend und Familien nichts kosten lässt, den wird die Jugend noch viel kosten. Dementsprechend müssen die Kommunen bei ihrem kommunalen Jugendhilfeauftrag durch Landes- und Bundesregierung nicht nur mit Appellen sondern auch finanziell besser unterstützt werden.

Gerade die erschreckenden Meldungen in der Presse hinsichtlich der vielen Fälle von Kindesmissbrauch, von Gewalt an Schulen oder Lehrstellennot zeigen derzeit täglich, so der Vorsitzende, wohin Perspektivlosigkeit und Mangel an familiärer Zuwendung führen können. Die Einrichtungen und Dienste der AGkE arbeiten täglich mit betroffenen jungen Menschen und erleben daher die dramatischen Situationen in Familien hautnah.

Es sei auf dem Hintergrund der gemachten Alltagserfahrungen unerlässlich sich auf die Lebenswelten der Familien noch gezielter einzulassen und einzustellen. Mittels eines Fachtages zum SINUS-Lebensweltenprojekt und den sich daraus ergebenden pädagogischen Konsequenzen werde man hierzu Mitarbeiter/innen im kommenden Jahr weiter-sensibilisieren und –qualifizieren, wurde im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung vereinbart.

Mit lang anhaltendem Applaus wurde Prälat Schweiger nach seiner letzten Mitgliederversammlung, als Vorsitzender der AGkE Regensburg verabschiedet.
Zu seinem Nachfolger wurde Herr Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, gewählt.



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