Hubertusmesse der Parforcehornbläser im Dom
Jagdhornklänge hallen durch den Regensburger Dom. Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner hat gemeinsam mit Pfarrer Andreas Giehrl aus Hohengebraching, anlässlich des Tages der Jäger und Fischer eine Hubertusmesse im prall gefüllten Dom St. Peter gehalten. Rund 500 Jäger
und Musiker waren zum Bundeswettbewerb der Jagdhornbläser in „Es“ nach Regensburg gekommen. Die Oberpfälzer Parforcehornbläser Der Bayerischen Meister unterr ihnen, aus Burglengenfeld, übernahmen, mit 12 Bläsern, die Gestaltung der Messe in St. Peter. Insgesamt nahmen 40 Gruppen an dem musikalischen Wettbewerb teil. Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen der Jagd. Bereits an den Eingangstoren des Domes begrüßten Falknern mit ihren Greifvögeln die Gottesdienstbesucher. In seiner Predigt ging Generalvikar Gegenfurtner auf die Geschichte des Heiligen Hubertus ein und betonte: Die Begegnung zwischen dem Heiligen und dem Hirsch, in dessen Geweihmitte ein Kreuz stand, zeige den Einklang
zwischen Gott und Mensch und der Natur, aber auch wie er in der Natur erfahrbar sei. Als „ein Topereignis wie es in Deutschland noch nicht vorgekommen ist“, bezeichnete Hubertus Mühlig der Vorsitzende des Bezirksjagdverbandes Regensburg den Wettbewerb und die Veranstaltungen rund um die Jagd. Im Anschluss an die Eucharistiefeier bedankte sich Mühlig in Anwesenheit hunderter Besucher bei Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner für die Messe und überreichte ihm ein Aquarell-Gemälde des Maler Dr. Mangold aus Pocking.
Die Hubertusmesse, gehört zu den Anlässen, bei denen die „großen Jagdhörner“ geblasen werden. Anders als die viel kleineren Fürst-Pless-Hörner, werden die Parforcehörner vor allem bei den Feiern und Festen der Jäger eingesetzt. Die schwer zu spielenden Instrumente haben einen Durchmesser von 70 Zentimetern und keinerlei Ventile. Es werden reine Natur-Töne erzeugt. Das mache das Spielen der Hörner anstrengender als bei den kleinen Signalhörnern, die als Verständigungsmittel bei der Jagd verwendet werden, weiß Barbara Amann von den Laabertaler Parforcehornbläsern. Das Spielen der „konzertanten Hörner“ erfordere einiges Geschick, weshalb sich unter den Bläsergruppen neben den Jägern auch reine Musiker befänden, erzählt Amann. Die Hörner sind in der Tonart „Es“ gestimmt und können Töne über drei Oktaven erzeugen. Erstmals erklangen sie bei den Jagden des französischen Adels im 14. Jahrhundert. Heute werden bei der Jagd nur kleine Signalhörner mit 5 Tönen verwandt. Generlavikar Gegenfurtner beschloss den Gottesdienst mit den Worten, er habe selten „etwas Schöneres und Ergreifenderes“ gehört, was von den Zuhörern mit Applaus
quittiert wurde.