News Bild „Hoffnung für Verständnis und Wohlwollen“ - Missionar in Bolivien dankt Diözese für solidarische Unterstützung

„Hoffnung für Verständnis und Wohlwollen“ - Missionar in Bolivien dankt Diözese für solidarische Unterstützung

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„Padre, kannst Du uns nicht helfen?“ Diesen Satz hört Pater Otto Strauß, der als Missionar in Camargo, einer Stadt im südamerikanischen Andenstaat Bolivien, in der Erzdiözese Sucre seit 1969 arbeitet oftmals von den vielen bedürftigen Menschen. Während seines Urlaubs im Jahr 2007 in seiner Heimatdiözese Regensburg besuchte der Pater auch Bischof Gerhard Ludwig Müller. Im Gespräch bot sich die Gelegenheit von den vielen notwendigen Projekten in Bolivien zu berichten. Der Regensburger Oberhirte, dem die dortige Situation durch zahlreiche Aufenthalte in Südamerika bereits seit seiner Zeit als junger Priester bekannt ist, bot sofort eine finanzielle Unterstützung seitens der Diözese Regensburg in Höhe von 15.000 Euro für die Innenrestaurierung der Pfarrkirche in Camargo an.

Pater Otto Strauß, bedankte sich nun, nachdem ein weiteres Projekt voraussichtlich im Juni dieses Jahres fertig gestellt werden kann, in einem persönlichen Brief bei Bischof Gerhard Ludwig Müller. „Leider musste die Kirchenrenovierung bis jetzt zurückgestellt werden, da ein weiteres wichtiges Projekt für die Menschen hier anstand. Im Jahr 2007 hatten wir mit dem Bau eines Waisenhauses begonnen. Die unerwartete Kostenexplosion im ganzen Land stellt uns wieder erneut vor schwierige Probleme. Trotzdem möchten wir bis zum Juni dieses Jahres den Bau fertig stellen“. Das Waisenhaus könne voraussichtlich etwa 40 Waisenkinder beherbergen, teils auch Straßenkinder, die meist im Zustand bitterster Armut existieren müssten. Der Bau, so Pater Strauß, sei eine wichtige soziale Notmaßnahme.

„Padre, kannst Du uns nicht helfen?“. Diesen Satz hört Pater Strauß oft in seiner Gemeinde und schreibt daher in seinen Brief an Bischof Gerhard Ludwig Müller: „Darf ich diese Bitte an Sie in der Heimat weitergeben? Für all Ihre Solidarität mit uns möchte ich Ihnen und all den Ihrigen meinen innigsten Dank sagen. Was uns zusätzliche Sorge bereitet sind die Folgekosten für die Betreuung und den Unterhalt. Doch eine maßlose Hoffnung bewegt mich, diese Herausforderung auszusprechen und so hoffe ich trotz Ihrer eigenen Sorgen auf Ihr Verständnis und Ihr Wohlwollen“, so Pater Otto Strauß abschließend.

Trinkwasser-Projekte 2008
Wie ein Fass ohne Boden scheint auch das Thema Wasser, zum trinken und zum leben, zu sein. In den Bergdörfern Südamerikas kämpfen viele Menschen wegen des Wassermangels um das Überleben. Daher gründete Pater Otto Strauß ein weiteres Projekt unter dem Motto „Trinkwasser für alle“. Bereits seit mehreren Jahren werden geeignete Quellen gesucht, Wassertanks und Zuleitungen zu den einzelnen Gehöften gebaut, um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Dabei verpflichten sich alle in den Dörfern lebenden Männer und Frauen unentgeltlich die Gräben für die Wasserleitungen auszuheben und Baumaterialien an Ort und Stelle zu bringen. Insgesamt konnten in den vergangenen Jahren 150 solcher Projekte durchgeführt werden.



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