Hilfe für Flutopfer geht weiter: Bischof Rudolf Voderholzer trifft Betroffene in Fischerdorf und St. Englmar
Auch knapp anderthalb Jahre nach der verheerenden Donauflut vom Sommer 2013 sind für die betroffenen Menschen vor Ort noch nicht alle Nöte komplett ausgestanden. Dennoch erlebte Bischof Rudolf Voderholzer am Freitag bei seinen Besuchen in Fischerdorf und St. Englmar eine positivere Grundstimmung als bei seiner letzten Begegnung mit zahlreichen Flutopfern im Juni dieses Jahres.
Die Dankbarkeit der vom Hochwasser Betroffenen für die Hilfsbereitschaft vieler Menschen sowie die bislang geleistete und unbürokratische Hilfe der Kirche vor Ort ist spürbar - und auch bei diesem Besuch kam Bischof Rudolf nicht mit leeren Händen: So übergab er in Fischerdorf bei der dortigen Kapelle 250 gespendete Ster Holz an betroffene Familien. Gleichzeitig segnete der Regensburger Oberhirte einen Teil des gespendeten Brennholzes noch vor Ort und wurde selber beschenkt: mit selbst gestrickten Strümpfen, um gut gerüstet für einen kalten Winter zu sein.
Die Anregung zur Holzspende erhielt der Regensburger Oberhirte von Christine Penzkofer, einer gebürtigen Fischerdorferin. Die jetzige Rosenheimerin und Bankmanagerin, deren Mutter selbst vom Hochwasser betroffen ist, machte Bischof Rudolf bei seinem letzten Besuch in Fischerdorf darauf aufmerksam, dass Brennholz durch die Flut entweder kontaminiert oder komplett weggespült worden sei und eine Holzspende den Menschen vor Ort eine große Hilfe wäre. Das Brennholz konnte schließlich aus den Pfründestiftungen des Bistums unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden, ein weiterer Teil wurde zugekauft. Das Holz werde nun, so Christine Penzkofer, den Menschen entweder direkt nach Hause gebracht oder an Sammelstellen zur Selbstabholung zur Verfügung gestellt. Im Namen aller Betroffenen sprach sie ihren tiefempfundenen Dank für die Hilfe des Bistums aus.
Im Anschluss begegnete der Bischof im Caritas-Haus Tannenhof bei St. Englmar bei einem gemeinsamen Mittagessen rund zwanzig Flutopfern, die dort mehrere Tage zur Erholung verbringen. Der Caritasverband der Diözese hatte den betroffenen Familien diesen kostenlosen Kurzurlaub ermöglicht. Viele Menschen berichteten Bischof Rudolf einerseits von ihren großen Verlusterfahrungen im Zuge der Flutkatastrophe – gleichzeitig betonten sie aber auch die große Welle der Hilfsbereitschaft und Anteilnahme, die sie in der Bevölkerung, in ihren Familien, von Feuerwehr und Hilfswerken sowie aus Wirtschaft und Kirche erfahren hätten. Es werde noch eine Weile, möglicherweise Jahre, dauern, bis die letzten Flutschäden beseitigt seien. Auch der Schmerz über den erlittenen Verlust sitzt bei manchem tief. Dennoch blickten die meisten Betroffenen zuversichtlich in die Zukunft.
Stichwort: Hilfe für die Flutopfer durch das Bistum Regensburg
Die Kirche von Regensburg hat unmittelbar nach der verheerenden Donauflut versucht, das Leiden der Betroffenen zu lindern. So erhielten die Flutopfer beispielsweise durch die Caritas finanzielle Hilfe in zwei Stufen: eine einmalige Soforthilfe in Höhe von 300 Euro unmittelbar nach der Flut sowie zur Adventszeit 2013 eine Haushaltshilfe in Höhe von 2.000 Euro.
Doch neben materieller Unterstützung soll auch der seelische Schmerz über den Verlust gelindert werden: In vielen Beratungsstellen der Caritas wird den Betroffenen persönlich beigestanden, auch Erholungsangebote wie kostenlose Kurzurlaube werden angeboten.