News Bild „Herr Jesus Christus, bilde mein Herz nach deinem Herzen“ - Weihbischof Reinhard Pappenberger erteilt elf Seminaristen die Admissio - Der erste Kurs des Bischöflichen Studium Rudolphinum erhält Abschlusszeugnisse

„Herr Jesus Christus, bilde mein Herz nach deinem Herzen“ - Weihbischof Reinhard Pappenberger erteilt elf Seminaristen die Admissio - Der erste Kurs des Bischöflichen Studium Rudolphinum erhält Abschlusszeugnisse

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(pdr) Ein besonderer Abend nicht nur für elf Seminaristen des Regensburger Priesterseminars St. Wolfgang, sondern auch für deren Familien und die ganze Seminargemeinschaft: Am vergangenen Samstag erteilte der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger elf Seminaristen in der Schottenkirche St. Jakob die Admissio, das heißt die Zulassung als Kandidaten zu den Weihesakramenten der Diakonen- und Priesterweihe. Mit den Grüßen von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller an die Kandidaten eröffnete Weihbischof Pappenberger seine Predigt im Rahmen der Pontifikalvesper. „Im Jahr des Glaubens und in Erwartung eines neuen Bischofs werdet ihr ausgesendet“, so beschrieb er die Ausgangssituation der elf jungen Männer, für die nun ein weiterer Abschnitt auf dem Weg ihrer Berufung angebrochen ist. Vor 50 Jahren seien die Konzilsväter angetreten, unerschrocken und gestärkt im Glauben, in die Zukunft zu gehen. Inzwischen sehe man, da müsse man ehrlich sein, so der Weihbischof, tagtäglich die geistliche Verwüstung, eine Welt ohne Gott. Hier brauche es Kundschafter, die zu den Durstigen in die Wüste gingen und mit ihrem gelebten Glauben die Menschen von Angst und Pessimismus befreiten. Die Kompetenz des Wissens, so führte Weihbischof Reinhard Pappenberger weiter aus, sei ein wichtiges Werkzeug für ihr Wirken im Weinberg des Herrn. Noch wichtiger aber seien die Menschlichkeit und die Zuwendung als ein wirklich glaubhaftes Zeugnis für Christus. Er legte den elf Kandidaten, die sich jetzt bereits im Pastoralkurs befinden, zum Ende seiner Predigt noch ans Herz, täglich die Nähe Gottes in der Kirche zu suchen. Ob nach dem Schulunterricht oder vor einem Krankenhausbesuch: der stille Moment vor dem Allerheiligsten sei ein unerschöpflicher Quell der Kraft für das priesterliche Wirken.


Admissio von elf Seminaristen

Dann stellte der Regens des Priesterseminares St. Wolfgang, Msgr. Martin Priller, die elf Kandidaten den anwesenden Gläubigen vor, die dann vor den Weihbischof traten und ihre Anwesenheit bekundeten:

Claudio Alves Pereira aus dem brasilianischen São Paulo - Pfarrei U.L.F. Königin der Apostel

Steffen Brinkmann aus Paderborn-Neuenbeken - Pfarrei St. Marien

Stefan Gerlich aus Eggenfelden - Pfarrei St. Nikolaus und St. Stephanus

Thomas Kopp aus Kulmain - Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt

Thomas Kraus aus Beidl - Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt

Benno Lässer aus Sulzberg (Österreich) - Pfarrei St. Laurentius und St. Katharina

Eldivar Pereira Coelho aus dem brasilianischen São Paulo - Pfarrei U.L.F. Königin der Apostel

Sebastian Scherr aus Regensburg - Pfarrei St. Wolfgang

Andreas Schinko aus Obertraubling - Pfarrei St. Georg

Daniel Stark aus Weiden - Pfarrei Herz Jesu

Thomas Thiermann aus Tirschenreuth - Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt

Der Weihbischof hielt mit den anwesenden Gläubigen Fürbitte für sie. Mit dem Gruß an die Gottesmutter im „Salve Regina“ endete die feierliche Pontifikalvesper.


Festakt der Absolventen des Studium Rudolphinum

Aus den Reihen der elf Seminaristen haben sieben ihre theologischen und philosophischen Studien in fünf Jahren am Bischöflichen Studium Rudolphinum absolviert. An diesem Abend erhielten sie aus den Händen des Ständigen Vertreters des Diözesanadministrators, Prälat Michael Fuchs, feierlich ihre Abschlusszeugnisse. Sie sind damit der erste Kurs, der seit dem Umzug des Rudolphinums nach Regensburg im Jahre 2007 hier seine Studien abschließt. Im Jahre 1972 hatte Bischof Dr. Rudolf Graber diese Einrichtung ins Leben gerufen, damit auch Männer ohne Abitur auf dem sogenannten „Dritten Bildungsweg“ einen Zugang zum Priesterberuf haben konnten. Das Studienhaus war zuerst in Schwaz in Tirol und dann ab 1975 in Heiligenkreuz bei Wien untergebracht. Dort studierten die Regensburger Seminaristen an der Hochschule der Zisterzienser, viele hundert Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Es war der ausdrückliche Wunsch von Bischof Gerhard Ludwig Müller, alle Seminaristen des Bistums Regensburg in einem Haus zusammenzuführen. So zog das Collegium Rudolphinum 2007 nach Regensburg ins Priesterseminar an den Bismarckplatz und erhielt den Namen „Bischöflichen Studium Rudolphinum“.

Die Ansprachen beim Festakt im Speisesaal des Priesterseminares waren von Dankbarkeit und Freude gekennzeichnet. Regens Msgr. Martin Priller dankte den Familien und Freunden der Absolventen, „denn wir alle haben Anteil an dieser Sendung“. Der Direktor des Rudolphinums, Dr. habil. Christoph Binninger, sprach den Dank an seine Vorgänger in der Leitung des Hauses aus: BGR Otto Hermans (1972-1993), Pater Michael Hösl CP (1993-2007) und Msgr. Martin Priller (2007-2010). Einen besonderen Dank sprach er der habilitierten Astrophysikerin und Dominikanerin, Schwester Lydia la Dous, aus, die nicht nur als Gasthörerin am Studium teilgenommen hatte, sondern auch im letzten Jahr selbst zu ihrem naturwissenschaftlichen Bereich eine Vorlesung gehalten hatte. Für den Kurs bedankte sich Thomas Thiermann aus Tirschenreuth bei allen Verantwortlichen für das Engagement, die Geduld und die Unterstützung in familiär-freundschaftlicher Atmosphäre.

Prälat Michael Fuchs, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, sprach in Dankbarkeit von den „vier unsichtbar anwesenden“ Bischöfen: von dem Rudolphinums-Gründer Dr. Rudolf Graber, von dem Förderer der Einrichtung Manfred Müller, von Dr. Gerhard Ludwig Müller, der es wieder nach Regensburg geholt hatte, und von jenem zukünftigen Bischof, der wohl am 29. Juni 2013 die Absolventen im Hohen Dom St. Peter zu Priestern weihen werde. Drei Sätze der seligen Anna Schäffer, deren Heiligsprechung in Kürze stattfindet, gab Prälat Fuchs den Seminaristen im Blick auf ihre zukünftige Aufgabe mit auf den Weg: „Jesus Christus, die Sonne meines Lebens“, „Der Wind macht den Baum stark“ und „Pflanzen brauchen Nahrung“, womit er auf die eucharistische Frömmigkeit Anna Schäffers und deren unerschöpflichen Quell für den priesterlichen Dienst hinwies. Nach der feierlichen Zeugnisübergabe, einem abendlichen Büfett und angeregten Gesprächen endete der Tag mit der Komplet, dem Abendgebet der Kirche, in der Seminarkapelle.

Informationen zum Bischöflichen Studium Rudolphinum findet man hier oder erhält man unter 0941/2983-5001. Direktor Dr. Christoph Binninger steht für ein persönliches Informationsgespräch zur Verfügung, Besucher sind herzlich willkommen. Alle Priester, hauptamtlichen Mitarbeiter in den Gemeinden und alle Gläubige sind dazu eingeladen, Menschen in ihrem Lebensumfeld anzusprechen, bei denen sie sich vorstellen könnten, dass sie eine priesterliche Berufung haben und diesen Weg zum Priestertum gehen könnten.



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